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Krustale Relaxation der Sudbury-Impaktstruktur, Kanada

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 285706348
 
Prozesse langzeitlicher Modifikation irdischer Impaktbecken sind kaum bekannt, sind jedoch für das vollständige Verständniss grosser Impaktereignisse auf der Erde von fundamentaler Bedeutung. Das vorgeschlagene Projekt verspricht diese Wissenslücke durch eine systematische Analyse von Strukturen (Mineralgefüge und granitoide Gänge), die während der Abkühlung und Verfestigung des lagigen Impaktschmelzkörpers der Sudbury-Impaktstruktur in Kanada entstanden sind, zu schliessen. Insbesondere soll geprüft werden, inwiefern diese Strukturen durch langzeitliche krustale Relaxation oder statische Abkühlung des Impaktschmelzkörpers entstanden sind. Die inkrementelle geometrische Veränderung dieser Strukturen soll zudem mit Deformationsmustern skalierter Analogexperimente, die krustale Relaxation von Impaktbecken modellieren, verglichen werden. Ergebnisse der strukturellen Geländestudien und Analogexperimente werden desweiteren mit der Oberflächenstruktur von gut erhaltenen Impaktbecken anderer Planeten verglichen. Aufgrund der sehr gut aufgeschlossenen und zugänglichen Gesteine der Sudbury-Impaktstruktur, ist diese die einzig bekannte auf der Erde, anhand der eine strukturelle Analyse mit dem Ziel, langzeitliche Modifikation irdischer Impaktbecken zu verstehen, möglich ist. Neben der ersten quantitativen Strukturanalyse hinsichtlich lang anhaltender Kratermodifikation auf der Erde birgt das Projekt auch wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der Exploration von Cu-Ni- und platingruppenelementreichen Erzkörpern der Sudbury-Region.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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