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Interaktion zwischen Interozeption und körperlichem Selbst-Erleben

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284172039
 
Die Wahrnehmung, das Selbst sei im eigenen Körper verankert, ist eine bedeutende Konstante des alltäglichen Lebens und basiert auf der simultanen Verarbeitung von verschiedenen sensorischen Qualitäten. Störungen in den zugrundeliegenden Verarbeitungsmechanismen führen zu dissoziations-ähnlichem Erleben, welches auch bei gesunden Probanden induziert werden kann. Bisherige Studienergebnisse deuten darauf hin, dass interozeptiven Signalen eine besondere Bedeutung in der Wahrnehmung des eigenen Körpers als Sitz des Selbsts zukommt. Jedoch fehlen bisher experimentelle Ergebnisse für die Interaktion zwischen körperlichen Selbst und Interozeption. Die beantragte Studie versucht, diese Lücke zu schließen, indem in drei Experimenten diese Interaktion untersucht wird durch a) eine Aufgabe, die die Aufmerksamkeit auf die Interozeption lenkt und b) die experimentelle Induktion von dissoziativem Körpererleben. In einem dritten Experiment c) werden die neuralen Korrelate während der mentalen Rotation des Selbsts nach der Aufmerksamkeitslenkung auf interozeptive Prozesse mittels funktioneller Magnetresonanztomographie erfasst. Hierbei wird auf Aktivitätsunterschiede in integrativen Hirnarealen wie dem temporo-parietalen Übergang und dem Inselkortex fokussiert. Die Ergebnisse könnten unser Verständnis für die komplexe Interaktion zwischen basaler Wahrnehmung und hoch-kognitiven Perzepten in bezug auf den eigenen Körper verbessern und sogar helfen, dissoziatives Körpererleben bei bestimmten psychischen Störungen zu verstehen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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