Gerätezentrum JOYCE: Jülich ObservatorY for Cloud Evolution

• Antragstellerinnen / Antragsteller: Professor Dr. Ulrich Löhnert; Privatdozentin Dr. Silke Trömel, Ph.D.
• Fachliche Zuordnung: Physik und Chemie der Atmosphäre ; Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
• Förderung: Förderung von 2016 bis 2020
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284098176

Das Jülich Observatory for Cloud Evolution (JOYCE, http://www.geomet.uni-koeln.de/joyce) wurde gegründet um das physikalische Verständnis zu verbessern wie sich Wolken und Niederschlag über heterogenem Untergrund entwickeln. Dabei ist das Hauptziel von JOYCE die langfristige, kontinuierliche (beinahe in Echtzeit) und qualitätsgeprüfte Beobachtung von Wolken und Niederschlag sowie den Umgebungsbedingungen. Solche langfristigen Beobachtungen sind außerordentlich wichtig zur Evaluation und Verbesserung von numerischen Modellen auf verschiedensten räumlichen und zeitlichen Skalen; von der globalen Klima-Skala über die synoptische Skala bis hin zur turbulenzauflösenden Skala. Mehrere Messgeräte zur Beobachtung der atmosphärischen Säule wie Wolkenradare, Mikro-Regen-Radare, Mikrowellenradiometer und Wind-Lidare werden bei JOYCE kombiniert mit volumetrischen Beobachtungen von polarimetrischen Wetterradaren. Diese Beobachtungen gehören zu den unverzichtbaren Grundlagen zur Verbesserung von Wolken-Parametrisierungen in atmosphärischen Modellen. Dies führt zu den sechs Hauptzielen von JOYCE, die im Falle der Förderung als DFG-Gerätezentrum angestrebt werden.1) Etablierung standardisierter BeobachtungsmethodenUm JOYCE für eine Vielzahl von Anwendungen einsetzen zu können, sind größtmögliche Anstrengungen erforderlich um eine bestmögliche Datenqualität zu garantieren. Hierzu werden Verfahren entwickelt, die bestmögliche Beobachtungen sicherstellen, Datenverluste verhindern und die Datenqualität automatisiert überprüfen und dokumentieren. 2) Einführung und Dokumentation eines automatisierten DatenlebenszyklusDieser wird bestimmen welche Basisdaten auf welche Weise in atmosphärische Messgrößen umgewandelt werden und wie, wo und wann diese Daten gespeichert und veröffentlicht werden.3) Zugriff auf JOYCE-InstrumenteZugriffsregelungen werden entwickelt um den Zugriff von Benutzern auf Messgeräte (z.B. zur Durchführung besonderer Messkampagnen) zu regulieren. Weiterhin werden Prozeduren zur Installation neuer Messgeräte entwickelt. 4) Zugriff interner und externer Benutzer auf die JOYCE DatenbankRichtlinien für den Zugriff auf die Daten der JOYCE Datenbank werden entwickelt. Diese bestimmen, wie, wann und unter welchen Bedingungen Benutzer auf die Datenbank zugreifen können.5) Gründung eines Zentrums für optimierte MessverfahrenEs werden optimierte Verfahren zur Kalibration und Validierung von Radar- und Mikrowellenradiometermessungen entwickelt. Hierzu werden Kampagnen und Workshops durchgeführt.6) Erstellung einer Internetpräsenz und ÖffentlichkeitsarbeitEine JOYCE Internetpräsenz wird eingerichtet auf der alle relevanten Informationen für Instrumentenbetreiber und -nutzer zu finden sein werden. Zudem werden Aktivitäten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit organisiert wie z.B. Workshops, Kurse und Führungen sowohl für Schulen als auch für externe Wissenschaftler.

• DFG-Verfahren: Gerätezentren
• Beteiligte Personen: Dr. Birger Bohn; Professorin Dr. Susanne Crewell; Professor Dr. Clemens Simmer