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Adaptive Dynamik kognitiver und behavioraler Variabilität bei Kindern mit Symptomen der ADHS: Langzeiteffekte, neuronale Grundlagen und Ansprechbarkeit auf Interventionen

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 283324755
 
Symptome der ADHS, wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität, führen langfristig im alltäglichen Leben betroffener Personen zu Entwicklungsproblemen. Ursache dieser Probleme sind vor allem Defizite der exekutiven Funktionen. Kinder mit ADHS haben zudem Schwierigkeiten sich flexibel an neue Kontexte anzupassen und zeigen gleichzeitig eine extreme Variabilität in Situationen gleichbleibender Anforderungen. Mechanismen, die für diese ADHS-typischen Probleme und für die Verhaltensvariabilität verantwortlich sind, sind jedoch noch nicht erforscht. Außerdem ist bislang unklar, wie Fluktuationen der ADHS-Symptome und der alltäglichen Selbstregulationsprobleme Betroffener auf Ebene zwischen Personen und innerhalb von Personen miteinander verknüpft sind. Eine offene Frage ist ebenfalls, wie die within-person Variabilität der ADHS-Symptome und der Selbstregulationsfähigkeiten in Zusammenhang mit der langfristigen Entwicklung von Kindern mit ADHS stehen. Obwohl bekannt ist, dass bei der ADHS Dysfunktionen neuronaler Art involviert sind, ist bisher die Assoziation zwischen neuronaler Variabilität und Verhaltensvariabilität nicht untersucht worden. Schließlich ist unklar, ob Selbstregulationsinterventionen ADHS-typische Variabilität auf behavioraler und neuronaler Ebene positiv beeinflussen können. Dieses Projekt soll daher Fluktuationen der Selbstregulationsfähigkeiten bei Kindern mit ADHS in Verbindung mit wesentlichen Outcome Variablen auf verschiedenen Zeitebenen untersuchen: von Trial zu Trial, von Tag zu Tag und (längerfristig) von Burst zu Burst. Dabei werden die folgenden Forschungsfragen in den Blick genommen: (1.) Wie sind Fluktuationen der Selbstregulationsfähigkeiten und der ADHS-Symptome miteinander verknüpft? (2.) Trägt neuronale Variabilität zu Selbstregulationsvariabilität, zu alltäglichen Schwierigkeiten und zu ADHS-Symptomen bei? (3.) Ändern sich kurzfristige Fluktuationen im Laufe der Entwicklung? (4.) Beeinflussen kurzfristige neuronale Fluktuationen und Fluktuationen der Selbstregulationsfähigkeiten die langfristige Entwicklung? (5.) Wie kann kognitive, behaviorale, neuronale Variabilität durch Selbstregulationsinterventionen verändert werden? Um diese Forschungsfragen zu untersuchen, werden 140 Kinder mit und ohne ADHS-Symptomen (beginnend ab Klasse 5) und deren Eltern/Lehrer rekrutiert. In einem Measurement Burst Design, werden sechs mikro-longitudinale Bursts, die jeweils neun aufeinanderfolgende Tage beinhalten, über drei Jahre hinweg umgesetzt. Drei Assessment Bursts liefern Daten, um Assoziationen zwischen kurzfristigen within-person Fluktuationen der abhängigen Variablen und die Beziehung zwischen kurzfristigen Fluktuationen und der längerfristigen Entwicklung zu analysieren. Drei zusätzliche Interventionsbursts werden umgesetzt, um die Effekte einer Selbstregulationsintervention auf behaviorale und neuronale Variabilität und auf die langfristige Entwicklung der teilnehmenden Kinder zu prüfen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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