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Paläoumwelt- und Klimarekonstruktion in der Winterregenzone Südafrikas mit Hilfe integrierter Untersuchungen lakustriner und mariner Archive
Antragsteller
Dr. Thomas Kasper
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 282806576
Der globale Klimawandel beeinträchtigt die derzeitige Wasserverfügbarkeit in vielen semi-ariden und ariden Gebieten der Welt, wie beispielsweise im südlichen Afrika. Für präzise Vorhersagen zukünftiger Veränderungen des regionalen Wasserhaushaltes und des regionalen Klimas ist es notwendig sowohl die Steuerungsfaktoren für Umwelt- und Klimaveränderungen der Vergangenheit als auch deren räumliche und zeitliche Variationen zu identifizieren. Das angestrebte Forschungsprojekt wird einen Beitrag zum Verständnis der Holozänen Umwelt- und Klimavariabilität in der Winterregenzone Südafrikas leisten.Innerhalb des beantragten Projektes sollen Paläoumwelt-, Paläoklima-, und Meeresspiegelveränderungen mit Hilfe eines Multi-Proxy Ansatzes hoch-auflösend rekonstruiert werden. Die Basis hierfür bilden geochemische, mineralogische und bio-geochemische Untersuchungen eines bereits geborgenen 13,65 m langen Seesedimentkernes aus dem Küstensee Verlorenvlei, der die letzten 9000 cal BP abdeckt. Vergleichbare Daten aus Untersuchungen eines marinen Sedimentkernes, vom Bereich vor der Küste des Verlorenvleis, werden von Projektpartnern geliefert. Der Vergleich beider Archive soll Veränderungen bestimmter Parameter während des Transportes vom Land zum Ozean aufklären, und dabei helfen, eindeutige Klimasignale abzuleiten. Neben der Untersuchung der natürlichen Klimavariabilität sollen die Untersuchungen der Seesedimente des Weiteren neue Informationen zum menschlichen Einfluss auf die Umwelt erbringen. Aus den übrigen beiden Niederschlagszonen Südafrikas (Übergangs- und Sommerregenzone) werden ebenfalls aus Untersuchungen von lakustrinen und marinen Archiven durch Projektpartner Datensätze geliefert. Diese werden im Rahmen des sogenannten RAIN-Projektes, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), erhoben, zu dem das hier beantragte Projekt assoziiert werden soll. Dies wird die Rekonstruktion der Dynamik der drei Niederschlagszonen in Südafrika während des Holozäns ermöglichen. Die Identifikation der raum-zeitlichen Veränderungen der Steuerungsfaktoren regionaler Umweltveränderungen wird ebenfalls zum Verständnis der globalen Klimadynamik beitragen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen