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Die Verarbeitung moralischer Verletzungen: Untersuchungen zur Rolle von affektiven Einflüssen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 281353812
 
Gegenwärtig wird die funktionale Rolle von Emotionen auf moralische Urteile und Entscheidungen kontrovers diskutiert. So gibt es unterschiedliche Sichtweisen, die Emotionen entweder (a) eine kausale bzw. (b) eine moderierende Rolle zuschreiben, oder diese (c) lediglich als ein Epiphänomen von moralischen Urteilen sehen. Selbst wenn Emotionen tatsächlich moralische Entscheidungen beeinflussen, so bleiben doch die zugrundeliegenden Mechanismen innerhalb der Informationsverarbeitung unklar. In dem geplanten Forschungsprojekt gehen wir der Frage nach, ob affektive Prozesse rationalen Entscheidungsprozessen vorangehen, wie dies von zwei bedeutenden Theorien aus dem Bereich der moralischen Urteilsforschung angenommen wird (Social-Intuitivist Modell von Haiti und Zwei-Prozess Theorie von Greene und Kollegen). Wir möchten daher genauer den Zeitverlauf der Verarbeitung moralischer Information in Paradigmen untersuchen, die es erlauben, die dabei ablaufenden mentalen und affektive Prozesse bzw. Zustände mit hoher zeitlicher Auflösung zu erfassen. Ferner beabsichtigen wir den Einfluss unterschiedlicher emotionsbezoge-ner Dimensionen (Arousal, Valenz, motivationale Tendenzen) für unterschiedliche Typen moralischer (oder sozio-affektiver) Vignetten zu erforschen. Dazu erfassen wir neben dem Verhalten (Reaktionszeit) auch verschiedene psychophysiologische Korrelate der kognitiven und affektiven Verarbeitung (ereigniskorrelierte Potentiale, elektrodermale Aktivität, Gesichtsmuskelaktivität).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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