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Untersuchungen zur Bedeutung von TNFAIP3 für die kutane Abwehr
Antragstellerin
Dr. Maren Simanski
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280730632
Antimikrobielle Peptide (AMP) bilden ein wichtiges Repertoire der epithelialen Abwehr. Sie werden durch Kontakt mit Mikroorganismen schnell induziert und wirken in niedrigen Konzentrationen antimikrobiell. Die Signaltransduktion dieser Effektormoleküle ist jedoch noch teilweise ungeklärt. Durch unsere bisherige Forschung haben wir Hinweise darauf erhalten, dass das humane Regulatorprotein TNFAIP3, welches ursprünglich durch seine schützende Wirkung vor TNF-alpha-induzierter Apoptose entdeckt wurde, die bakterieninduzierte Expression von AMP in Keratinozyten hemmt. TNFAIP3 scheint auch die Induktion von proinflammatorischen Zytokinen wie IL-17C durch Bakterien negativ zu regulieren. Des Weiteren konnten wir in Vorarbeiten sehen, dass die Expression von TNFAIP3 in Keratinozyten durch Infektion mit Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa hochreguliert wird. Zusammenfassend leitet uns dies zu unserer Hypothese, dass Bakterien das regulatorische Wirtsprotein TNFAIP3 in Keratinozyten hochregulieren, wodurch weniger Abwehrmoleküle wie AMP und Zytokine gebildet werden und die Bakterien sich so einen Überlebensvorteil verschaffen. Diese Hypothese möchten wir im beantragten Projekt untersuchen.Antimikrobielle Peptide und Zytokine sind darüber hinaus in der weit verbreiteten entzündlichen Hautkrankheit Psoriasis stark hochreguliert. Zudem gibt es TNFAIP3-Genpolymorphismen, welche mit Psoriasis assoziiert sind. Wir wollen in dem beantragten Projekt einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Expressionslevel von TNFAIP3 und der Konzentration von AMP und Psoriasis-assoziierten Zytokinen untersuchen. In der atopischen Dermatitis (AD) hingegen ist die induzierte Expression von AMP niedriger und AD-Patienten leiden - ganz im Gegensatz zu Psoriasis-Patienten - häufig an Infektionen mit S. aureus. Bisher gibt es keine Studien zur Korrelation von TNFAIP3 und AD, wir vermuten aufgrund von Vorergebnissen eine verstärkte Expression von TNFAIP3 in der AD-Haut, was wiederum die AMP-Expression negativ beeinflussen könnte. Daher möchten wir auch diesen Punkt in dem beantragten Projekt untersuchen, um Grundsteine für mögliche neue Therapieansätze zu legen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen