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Flexibel aus Armut - Selbstbeschreibung und Taktiken der Ressourcenerschließung von NRO-Akteuren in Westafrika (B06)
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230856760
Nichtstaatliche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) ist ein Zusammenhang aus NRO, Staaten und internationalen Geldgebern, der den Konjunkturen globaler Trends unterliegt. Feldforschungen in Burkina Faso brachten hierbei in der ersten Förderperiode den paradoxen Befund zutage, dass der Ausbau eigener Infrastrukturen eine Schwächung der eigenen Handlungsfähigkeit zur Folge hatte. Ausgehend hiervon soll im Teilprojekt Geschichte und Gegenwart der nichtstaatlichen EZ für die Region Westafrikas insgesamt erforscht werden. Im Zuge eines Dreiländervergleichs (Burkina Faso, Mali und Senegal) und einer stärker ethnohistorischen Ausrichtung wird die Frage gestellt, ob sich der bislang singuläre Befund zur Schwäche einer NRO für die Region verallgemeinern lässt und welche tiefergehende „Logik“ lang andauernder Schwächezuschreibungen zu beobachten ist. Die Schwäche lokaler Akteure, so die Überlegung, ist nicht nur eine Frage „schwacher Akteure“, sondern historisch gewachsener Aushandlungsfelder, innerhalb derer die eigene Lage zugleich Möglichkeit und Grenze für die Aneignung von Ressourcen ist.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Teilprojekt zu
SFB 1095:
Schwächediskurse und Ressourcenregime
Antragstellende Institution
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Teilprojektleiter
Professor Dr. Hans Peter Hahn