Internationalisierungsstrategien von Mehrproduktunternehmen

• Antragsteller: Professor Dr. Carsten Eckel
• Fachliche Zuordnung: Wirtschaftstheorie
• Förderung: Förderung von 2015 bis 2019
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 280330956

Ziel dieses Forschungsprojekts ist die Analyse möglicher Internationalisierungsstrategien von Mehrproduktunternehmen. Aus der Literatur zum Außenhandel ist bekannt, dass Anpassungen der Produktpaletten dieser Firmen signifikanten Einfluss darauf haben, wie Globalisierung die Marktstruktur in betroffenen Branchen beeinflusst und welche Wohlfahrtswirkungen damit einhergehen. In diesem Projekt liegt der Fokus auf den Direktinvestitionsentscheidungen dieser Firmen. Es soll untersucht werden, welchen Einfluss Anpassungen innerhalb von Mehrproduktunternehmen auf die Direktinvestitionsentscheidungen haben, und welche Konsequenzen diese Entscheidungen für die Wohlfahrt und die Arbeitsmärkte der beteiligten Länder nach sich ziehen. Diese Fragen können mit dem traditionellen Instrumentarium, das auf Modellen mit Einproduktunternehmen basiert, nicht beantwortet werden und erfordern die Integration von neuen Modellierungstechniken zu Mehrproduktunternehmen in einem multinationalen Kontext. Das Forschungsprojekt ist in zwei Teilprojekte aufgeteilt: Im ersten Teilprojekt steht das Motiv einer kosteneffizienten Aufteilung der Produktion über Ländergrenzen hinweg im Vordergrund (efficiency-seeking FDI). Hierbei sollen bisherige Techniken zur Modellierung von Offshoring in einen neuen Mehrproduktrahmen integriert werden und dabei insbesondere die Arbeitsmarktimplikationen von Offshoring unter der Berücksichtigung von Mehrproduktunternehmen neu analysiert werden. Im zweiten Teilprojekt steht die optimale Erschließung neuer Märkte durch Mehrproduktunternehmen über ausländische Direktinvestitionen bzw. Exporte im Vordergrund (market-seeking FDI). Das Hauptaugenmerk gilt dabei der Neuentwicklung eines Grundmodells von Mehrproduktunternehmen, welche Konsumenten im Ausland sowohl über Exporte als auch über ausländische Direktinvestitionen bedienen können. In diesem Rahmen sollen dann auch die Arbeitsmarkteffekte der unterschiedlichen Internationalisierungsstrategien näher analysiert werden. Zudem sollen die Kernhypothesen der neuentwickelten Theorie an deutsche Firmendaten (MiDi Microdatabase Direct Investment) herangetragen werden. Die geplante Projektgruppe setzt sich aus drei Wissenschaftlern zusammen, die sowohl unabhängig, als auch gemeinsam im Bereich Mehrproduktunternehmen gearbeitet haben. Zahlreiche Vorarbeiten der Projektgruppe in diesem Forschungsschwerpunkt belegen, dass sich die drei Forscher sowohl theoretisch als auch empirisch mit verschiedenen Facetten von Mehrproduktunternehmen auseinandergesetzt haben und daher beste Vorkenntnisse auf diesem Gebiet aufweisen können.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen