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Die Rolle der Neutrophilen Polarisierung während Pseudomonas aeruginosa-induzierter Sepsis im immunsupprimierten Wirt
Antragstellerin
Professorin Dr. Jadwiga Jablonska-Koch
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 279759388
Auf Grund der wachsenden Zahl immunsupprimierter Personen und deren erhöhter Anfälligkeit für opportunistische Infektionen, z.B. mit Pathogenen wie Pseudomonas aeruginosa, ist es von großer Wichtigkeit die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen, die zu einer veränderten Immunantwort in diesen Patienten führen. Patienten, die an soliden Tumoren oder Leukämien leiden, machen einen großen Anteil am Gesamtkollektiv der immunsupprimierten Personen aus. Es ist bekannt, dass die Differenzierung neutrophieler Granulozyten in Tumor-Patienten verändert ist. Diese Zellen des angeborenen Immunsytems sind darüber hinaus aber auch von großer Bedeutung für die Abwehr bakterieller Infektionen. Folglich erscheint es nachvollziehbar, dass Variationen in der Differenzierung neutrophieler Granulozyten zum erhöhten Infektionsrisiko dieser Patienten beitragen. Um diese Hypotese zu testen, planen wir neben der Durchführung von Experimenten im Mausmodell auch die Analyse von Patientenproben. Dabei soll untersucht werden wie sich die, durch Tumore induzierten, Veränderungen bei der Differenzierung neutrophieler Granulozyten auf die Bekämpfung von Pseudomonas Infektionen auswirken. Kürzlich konnten wir zeigen, dass die Differenzierung dieser Zellen unter Tumor Bedingungen maßgeblich von IFN-beta beeinflusst wird. Darüber hinaus weisen aktuelle Studien TGF-beta als Antagonisten von IFN-beta in diesem Zusammenhang aus. Unser Ziel ist es darum, neben dem Einfluss von IFN-beta und TGF-beta auf die Neutrophielen Differenzierung in der naiven Maus, zu zeigen welche Rolle diese Zytokine im Rahmen von Pseudomonas Infektionen spielen. Letztlich sollen die so gewonennen Erkenntnisse auf die Situation humaner Tumor-Patienten übertragen werden. Dazu soll die Kapazität neutrophiler Granulozyten P. aeruginosa in vitro abzutöten untersucht werden. Neutrophile aus gesunden Spendern werden mit solchen aus Melanom-Patienten verglichen werden. Um die Bedeutung von Typ I Interferonen zu etablieren, sollen Neutrophile von Melanom-Patienten mit und ohne Zugabe von adjuvantem Interferon untersucht werden. Wir beabsichtigen diagnostische Marker zu etablieren, die mit einer erhöhten Anfälligkeit für P. aeruginosa assoziiert sind oder sich zum Monitoring von antiinfektiven Therapien gegen dieses Bakterium in immungeschwächten Patienten eignen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen