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Einkommensabhängigkeit von Äquivalenzskalen und Nichtlinearität von Engel-Kurven

Antragsteller Dr. Christian Dudel
Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Förderung Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 277165179
 
Äquivalenzskalen sind ein Standardinstrument in der sozialwissenschaftlichen Forschung zu Armut und Ungleichheit und dienen als Grundlage und Orientierung für sozialpolitische Entscheidungen. Aufgrund dieser Bedeutung wurden zahlreiche unterschiedliche Methoden vorgeschlagen, um Äquivalenzskalen empirisch zu bestimmen. Dabei wird oftmals auf Daten zum Ausgabenverhalten von Haushalten zurückgegriffen und es werden sogenannte Nachfragesysteme ermittelt. In der Forschung aus dem deutschsprachigen Raum wurden bisher aufgrund von Einschränkungen der Datenlage vor allem ältere Verfahren verwendet, die mit zwei restriktiven Annahmen einhergehen. Zum einen wird angenommen, dass Engel-Kurven linear seien. Zum anderen wird unterstellt, dass einheitliche Äquivalenzskalen auf alle Haushalte angewendet werden können, unabhängig von deren Einkommen (Einkommensunabhängigkeit). Ziel des Projektes ist es, diese Annahmen anhand der Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe kritisch zu überprüfen und neuere methodische Entwicklungen aufzunehmen. Dabei erfolgt die Überprüfung zum einen mit dem Quadratic Almost Ideal Demand System, welches bisher nur eingeschränkt auf deutsche Daten angewendet wurde. Zum anderen wird neben diesem parametrischen Ansatz eine semiparametrische Methode aus der Literatur übernommen und erweitert. Schließlich wird ein eigener nichtparametrischer Test entwickelt und umgesetzt, der verglichen mit den Verfahren aus der Literatur weit weniger restriktive Annahmen voraussetzt. Die Analysen des Projektes liefern zugleich auch neue Äquivalenzskalen, die mit aktuellsten Daten ermittelt wurden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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