Detailseite
Die Evolution der Stresstoleranz in marinen Systemen
Antragstellerin
Dr. Rolanda O' Connor
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Biochemie und Physiologie der Tiere
Evolution, Anthropologie
Biochemie und Physiologie der Tiere
Evolution, Anthropologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276780299
Globale Umweltveränderungen sind zur Bedrohung fast aller Organismen unseres Planeten herangewachsen. Anthropogene Stressfaktoren treten selten einzeln auf, sondern meist gemeinsam mit anderen Stressfaktoren. Zum Beispiel werden marine Küstengebiete meist nicht nur mit Schwermetallen belastet, sondern auch durch zunehmend extremere Temperaturen, Salinitätsschwankungen, und abnehmende pH Werten. Wollen wir das Potential zur Adaptation an den globalen Wandel adäquat feststellen, so müssen wir berücksichtigen, dass Stressoren häufig gleichzeitig erlebt werden und oft synergistisch wirken. In den letzten Jahren sind experimentelle Studien, welche den Wiederstand zu mehren Stressoren testen, häufig geworden. Dies ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch sind viele dieser Studien immer noch nicht ausreichend relevant: meist werden nur zwei bis drei Stressoren getestet und diese zu Pegeln wie sie in der Zukunft vorkommen sollen. Da erste Experimente dafür sprechen, dass synergistische Effekte mit Anzahl der Stressoren zunehmen, erscheinen zwei bis drei Stressoren ungenügend. Zudem wird durch das Aussetzen zu zukünftigen Stresspegeln die Akklimatisierung und das Potential zur Adaption ignoriert. Nur selten werden feinere Stressgradienten gemessen. Um dies zu ändern möchte ich die Temperaturtoleranz von vier marinen Invertebratenarten unter fünf Stressoren messen und zwar zu Pegeln wie sie zum Teil schon heute vorkommen. Um gut aufgelöste Temperaturtoleranzkurven zu erhalten, wird ein solches Experiment eine hohe Anzahl von Replikaten erfordern, um aussagkräftig zu sein. Deswegen werde ich einen 'high throughput phenotyping array' verwenden. In Zeiten, in denen wir beginnen mehr über Genotypen als Phänotypen wissen, halte ich die Erweiterung unserer Verstaendniss des Phänotyps und dessen Plastiziaet unter oekologisch realistischen Stressbedingungen für relevant.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Australien
Gastgeber
Professor Dr. Dustin Marshall