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Vergleich des Kauverhaltens von Patienten mit Adipositas und gesunden Probanden in Ruhe und unter Stress
Antragstellerin
Professorin Dr. Katja Petrowski
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276734837
Die Prävalenzrate der Adipositas liegt in Deutschland bei über 20 Prozent und geht mit erhöhten Gesundheitsrisiken einher. Für ihre Entstehung werden nach der Selfish-Brain-Theorie u.a. fehlerhafte Regulationsprozesse des Energiegleichgewichts im Gehirn verantwortlich gemacht. Der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden (HPA)- Achse, dem Corticotropin-releasing-factor- (CRF) und Kortisol wird dabei eine wichtige Rolle beigemessen. Die stressinduzierten Corticotropin-releasing-factor- (CRF) und Kortisolkonzentrationen führen bei einigen Probanden zu verringerter, bei anderen zu erhöhter Nahrungsaufnahme, welche. durch erhöhte Kortisolkonzentration unter Stress erklärt werden können. Unbekannt ist noch, ob bei Adipösen bei erhöhter Kortisolkonzentration auch eine erhöhte Nahrungsaufnahme und Kaufrequenz unter Stress vorliegt. Daher soll in dieser Studie das Ess-, Kauverhalten und der Kortisolspiegel unter vorangegangener Ruhebedingungen und unter Stress via einem psychosozialen Stresstest, dem Trierer Sozialstress-Test, untersucht werden. Um das Ess- und Kauverhalten zu spezifizieren, kommt eine neue innovative Messtechnik für die Erfassung des Kauverhaltens zum Einsatz, dem Kaufrequenz-Sensor. Nur so kann spezifiziert werden, ob Stress in Abhängigkeit vom Kortisolspiegel zu einer veränderten Nahrungsaufnahme sowie Kaufrequenz führt. Die gewonnenen Informationen können zur Klärung ätiologischer Prozesse und als Grundlage für Gesundheitspräventionsmaßnahmen bei Patienten mit Essstörungen (z.B. Anorexia Nervosa, Bulimia Nervosa, Adipositas) dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Dr.-Ing. Sebastian Päßler