Detailseite
Projekt Druckansicht

Zur agentenbasierten und qualitätsbewussten Integration von Daten aus geo-sozialen Netzwerken - Datenintegration als gemeinschaftlicher Verhandlungsprozess

Fachliche Zuordnung Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Humangeographie
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 276698709
 
Webbasierte soziale Netzwerke stellen heute ein bedeutsames gesellschaftliches Phänomen dar. Die in diesen erzeugten nutzergenerierten Daten sind ein wichtiges Wirtschaftsgut. Dies gilt auch für die so erzeugten Geodaten. Dabei handelt es sich v.a. um Point of Interest Daten (POIs). Diese von den Nutzern selbst gepflegte Daten beinhalten zwar i.d.R., aber nicht nur, Punktgeometrien, aber dafür umso reichhaltigere semantische Informationen. Bisher fehlen aber viele Kenntnisse über die in vielen Netzwerken erzeugten Geodaten, ihre Eigenschaften, Qualität und Nutzungsmöglichkeiten. Lediglich über einige Crowdsouring Projekte wie OSM gibt es einige Untersuchungen. Das Potential der Geodaten aus anderen Netzen blieb aber bisher wenig beachtet. Voruntersuchungen zeigen, dass die verschiedenen Netzwerke sich inhaltlich ergänzen. Daher werden Methoden zur Fusion von Geodaten aus geosozialen Netzwerken entwickelt, die eine integrierte Nutzung der Daten ermöglichen soll, da somit Datenreichtum und Qualität erhöht werden. Die Arbeit soll so einen Beitrag zur Weiterentwicklung von Methoden zur Bewertung der Datenqualität, sowie von Methoden zur Integration nutzergenerierter Geodaten aus verschiedenen geosozialen Netzen leisten. Im Unterschied zu herkömmlichen Datenquellen ist die Qualität der Daten oft inherent von großer räumlicher Heterogenität gekennzeichnet, während z.B. von Behörden und Firmen erfasste Datensätze i.d.R. in sich homogen sind. Daher sind neue Maße und Methoden zur Bewertung der verschiedenen Aspekte zu entwickeln. Die so erzielbaren quantitativen Ergebnisse zur Heterogenität der Daten und der Zusammenhang mit Indikatoren wie z.B. dem Verhaltens der beitragenden Nutzer kann so in neue Verfahren der Datenintegration eingebracht werden. Hierzu werden agentenbasierte Ansätze auf Basis der Spieltheorie erweitert. Der Zusammenhang zwischen Contribution Pattern und Qualität wird bisher nur für andere Quellen wie OSM untersucht. Die Verfahren und resultierenden Ergebnisse werden auch im Vergleich zu kommerziellen Daten evaluiert. Amtliche Stellen erfassen i.d.R. keine reichhaltigen POI-Daten. Wesentliche Projektergebnisse sind damit neue Verfahren und Maße zur Bewertung nutzergenerierter Geodaten aus geo-sozialen Netzen auf Basis der Profile der Beitragenden, neue Verfahren zur Integration der Daten aus den geo-sozialen über Agenten-basierte Ansätze. Da die Qualität der unterschiedlichen Datenquellen sich laufend in Raum und Zeit ändert, liegt der Fokus auf der Entwicklung geeigneter Methoden, damit die Untersuchungen, und die Integration widerholt werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich Mohamed Bakillah, Ph.D.
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung