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Allergisches Kontaktekzem zur Therapie der Alopecia areata: Korrektur der Homeostase und/oder Migrationsblockade
Antragsteller
Professor Dr. Michael Hertl, seit 1/2007
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27645497
Alopecia areata (AA) ist eine T-Zell-vermittelte Autoimmunerkrankung des Haarfollikels. Als effektivste Therapieoption gilt die Induktion eines allergischen Kontaktekzems. Der zugrundeliegende Mecha-nismus ist unbekannt. Ziel der letzten Förderperiode war die Charakterisierung von Effektorzellen und ¿mechanismen bei allergischem Kontaktekzem versus AA. Lymphozyten-Transferexperimente und die Evaluierung von Zytokingen-ko Mäusen bestätigten, dass es sich bei der AA um eine Autoimmunerkrankung mit einer Beteiligung von TH1 und TH2 Zellen han-delt. Die gestörte Homeostase kann teilweise über einen Mangel an regulatorischen T-Zellen erklärt werden, beruht aber massgeblich auf überschiessender Lymphozytenproliferation, die über eine As-soziation von CD44 mit dem ¿4ß1 Integrin eingeleitet wird und beiden Molekülen Zugang zu Adaptor und Signal-transduzierenden Molekülen des Partners eröffnet. Dies befördert auch die migratorische Aktivität. Aufbauend auf diesen Befunden möchten wir folgende Fragen beantworten: 1. Interferiert ein Kontaktekzem mit der gestörten Homeostase bei AA? Drei Korrekturmechanismen sind in Betracht zu ziehen: i. überschiessende T-Zellaktivierung; ii. ein Defizit an regulatorischen T-Zellen und myeloiden Suppressorzellen; iii. Gegensteuerung von Aktivierung-induziertem Zelltod. 2. Welche Mechanismen sind für die durch ein Kontaktekzem ausgelöste Inhibition der Migration von Langerhanszellen verantwortlich? Wir erachten eine Kompetition um Chemokine als wahrscheinlich. Wir gehen davon aus, dass die Mechanismen einer DTH-basierten Therapie nicht nur für AA, sondern auch für weitere Autoimmunerkrankungen der Haut Gültigkeit haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Pia Freyschmidt-Paul, bis 1/2007