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Geplantes Erbe: Gustavo Giovannonis und Theodor Fischers Stadtplanungen für historische Stadtbereiche der Jahre 1889 bis 1929

Antragstellerin Dr.-Ing. Carmen Maria Enss
Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274897226
 
Bevor die Städtebauer des Funktionalismus um 1930 einen Bruch mit der dichten, scheinbar unüberschaubaren alten Stadt forderten (CIAM-Kongresse), waren zuvor, um die Wende zum 20. Jahrhundert, noch elaborierte Konzepte zur Entwicklung moderner Großstädte aus den Formen der alten Stadt heraus erarbeitet worden. Der Reform-Städtebau, den die Architekten Theodor Fischer für Deutschland und Gustavo Giovannoni für Italien maßgeblich prägten, integrierte gezielt historische Spuren, wie z. B. Straßenführungen und ausgewählte historische Bauten, in die Modernisierungsplanung. Obgleich die Stadtentwicklungspläne von Fischer und Giovannoni mit dem Zweiten Weltkrieg in Vergessenheit gerieten, so soll mit dem hier beantragten Forschungsprojekt gezeigt werden, dass sie dennoch auch weiterhin die Vorstellungen von der gewachsenen europäischen Stadt prägten und prägen. Zu diesem Zweck wird eine vergleichende Analyse ihrer Entwurfsnachlässe durchgeführt, die neben den Aus- und Nachwirkungen ihrer städtebaulichen Projekte (Rom, München und weitere) auch die Frage nach den zentralen Entwurfsaussagen im Hinblick auf bauliches Erbe und moderne Stadt ins Zentrum des Interesses stellt. Die Forschung deckt vergessene Techniken zur systematischen Verknüpfung von Städtebau und Denkmalpflege auf und macht damit die um die Wende zum 20. Jahrhundert geführten Debatten anschlussfähig und nutzbar für die Diskussion hochaktueller Fragen heutiger Stadtentwicklung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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