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Duale Grammatikographie: semasiologische und onomasiologische Analyse ereignis- und raumbezogener Konstruktionen im Kilmeri
Antragstellerin
Professorin Dr. Ulrike Mosel
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27459944
Das vorliegende Projekt befaßt sich mit dem Kilmeri, einer der zahlreichen Papua- Sprachen Neuguineas. Es gehört zu der kaum erforschten Border-Familie im nördlichen Grenzgebiet zu Indonesien und ist zudem eine bedrohte Sprache mit nur ca. 2000 Sprechern. Im Zentrum des Projekts stehen zwei grammatische Spezialprobleme des Kilmeri: (i) Verbserialisierung und ihre Funktionen (ii) Techniken der Kodierung von räumlichen Beziehungen. In beiden Bereichen weist das Kilmeri Charakteristika von besonderer typologischer Reichweite auf. Entscheidend aber ist, dass sich in diesen beiden Problemen die semasiologische und onomasiologische Ebene der Analyse kreuzen. Damit ist die theoretische Perspektive des Projekts aufgezeigt, insofern exemplarisch deutlich gemacht wird, dass nur ein dualer Ansatz der Grammatikographie die sprachlichen Phänomene angemessen darstellen kann. Die Gesamtargumentation verbindet Empirie mit funktional-theoretischer Interpretation. Dieses Projekt ergänzt die Ergebnisse der Habilitationsschrift von Claudia Gerstner-Link (2004) durch zwei wesentliche grammatische Themenbereiche, die dort nur ansatzweise behandelt wurden. Der Ergebnisse des Projekts sollen in einer Monographie auf Englisch publiziert werden; sie folgt strukturell dem Arbeitsprogramm.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen