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Die prosodische Syntax des Deutschen - Sprachproduktion und Grammatik

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274137550
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Ziel des Projektes war, prosodische Einflüsse auf die Satzformulierung in der mündlichen Sprachproduktion im Deutschen zu untersuchen und anhand der Ergebnisse psycholinguistische Modelle der Sprachproduktion zu evaluieren. Der Fokus des Projekts lag auf der Interaktion von linguistischem Rhythmus und Syntax in der Sprachproduktion. Die Ergebnisse verschiedener Sprachproduktionsexperimente und Korpusanalysen legen nahe, dass die rhythmische Präferenz für einen regelmäßigen Wechsel von betonten und unbetonten Silben syntaktisch ( d.h. über Wortgrenzen hinweg) wirksam sein kann. Unsere Untersuchungen zeigen allerdings auch deutliche Grenzen des prosodischen Einflusses auf die Satzstruktur: Die Satzstrukturplanung und -produktion auf (Teil-)satzebene bleibt von prosodischen Effekten unberührt. Die Befunde relativieren die Annahmen von klassischen Sprachproduktionsmodellen, die direkte phonologische Einflüsse auf die grammatische Enkodierung nicht vorsehen. Andererseits bestätigen sie den grundsätzlichen Vorrang des syntaktischen Strukturaufbaus gegenüber der phonologischen Enkodierung, die im Normalfall erst auf Grundlage von syntaktischen Gegebenheiten operiert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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