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GRK 884:  Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit: Ursachen, Phänomenologie, Konsequenzen

Fachliche Zuordnung Psychologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273603
 
Das Graduiertenkolleg untersucht Ausmaße, Erscheinungsformen, Ursachen und Konsequenzen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit richtet sich gegen "fremde" Gruppen, wie z.B. Zuwanderer oder Menschen jüdischen Glaubens, und gegen "normabweichende" Gruppen wie Homosexuelle, Behinderte oder Obdachlose. Sie kommt zum Ausdruck in Abwertung, Ausgrenzung und unter Umständen gewalttätigem Verhalten gegenüber Mitgliedern dieser Gruppen.
Anknüpfungspunkt für das Graduiertenkolleg bildet ein seit 2002 laufendes umfangreiches interdisziplinäres Forschungsprojekt unter Federführung der Universität Bielefeld (Leitung Prof. Wilhelm Heitmeyer; Förderung durch ein Stiftungskonsortium unter Federführung der Volkswagen-Stiftung) mit Beteiligung der Universitäten Gießen, Göttingen und Marburg. Im Rahmen dieses Projektes werden über die Dauer von zehn Jahren in jährlichen Abständen repräsentative Bevölkerungsumfragen (zum Teil als echter Längsschnitt) zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit durchgeführt. Dieser thematische Kernbereich, dessen methodischer Schwerpunkt die quantitative Einstellungsforschung ist, soll im Graduiertenkolleg in methodischer, theoretischer, inhaltlicher und anwendungsbezogener Hinsicht erweitert werden, um einen mehrperspektivischen und interdisziplinären Zugang zu ermöglichen.
Die Kollegiat(inn)en können auf den Datensatz des laufenden Forschungsprojektes für eigene Auswertungen zurückgreifen und darüber hinaus z.B. neue methodische Ideen damit verbinden oder eigenständige inhaltliche oder theoretische Ausweitungen entwickeln. Das Studienprogramm ist so angelegt, dass die Kollegiat(inn)en im Rahmen des thematischen Kernbereichs der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit mit unterschiedlichen theoretischen Zugängen und verschiedenen Methoden sowie deren Vor- und Nachteilen bzw. Verknüpfungsmöglichkeiten vertraut gemacht werden.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Mitantragstellende Institution Justus-Liebig-Universität Gießen
 
 

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