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GRK 697: Satzarten: Variation und Interpretation
Fachliche Zuordnung
Sprachwissenschaften
Förderung
Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273279
Die Zielsetzung des Graduiertenkollegs basiert auf den Fragen, welche grundlegenden kommunikativen Funktionen (wie z.B. Behauptungen aufstellen, Befehle erteilen, Fragen stellen) in den Sprachen der Welt grammatisch kodiert werden, wie diese Kodierung erfolgt (phonologisch, morphologisch, syntaktisch) und wie die Bedeutung der jeweiligen Kodierungen zu analysieren ist. Die theoretische Erforschung des Zusammenhangs von Form und Funktion konzentriert sich u.a. auf das Problem, ob eine funktionsunabhängige Definition sententialer Strukturtypen wie Deklarativ, Imperativ oder Interrogativ möglich ist. Somit ist das Thema "Satzarten" Kernpunkt eines globalen Forschungszusammenhangs, der grammatische Fragestellungen zu sprachlichen Formen und funktionalen Interpretationen involviert und damit eine Interaktion der unterschiedlichen linguistischen Theoriebereiche mit sich bringt.
Neben dem theoretischen Beitrag einer erklärenden Sprachwissenschaft erfordert die adäquate Bearbeitung dieses Themas die deskriptive und typologische Erforschung von Satzarten in unterschiedlichen natürlichen Sprachen sowie auch die diachrone Analyse der historischen Sprachentwicklung. Über die innerlinguistische Kooperation hinaus etabliert das Kolleg interdisziplinäre Bezüge mit kognitionstheoretischen Nachbarwissenschaften. Die Frage nach der Implementierung der mit Satzarten verbundenen Diskurseffekte schafft den Zusammenhang mit der Informatik, während die Verarbeitung unterschiedlicher sententialer Strukturtypen sowie die Untersuchung sprachpathologischer Erscheinungsformen Gegenstand der Arbeit im neurowissenschaftlichen Projekt sind.
Neben dem theoretischen Beitrag einer erklärenden Sprachwissenschaft erfordert die adäquate Bearbeitung dieses Themas die deskriptive und typologische Erforschung von Satzarten in unterschiedlichen natürlichen Sprachen sowie auch die diachrone Analyse der historischen Sprachentwicklung. Über die innerlinguistische Kooperation hinaus etabliert das Kolleg interdisziplinäre Bezüge mit kognitionstheoretischen Nachbarwissenschaften. Die Frage nach der Implementierung der mit Satzarten verbundenen Diskurseffekte schafft den Zusammenhang mit der Informatik, während die Verarbeitung unterschiedlicher sententialer Strukturtypen sowie die Untersuchung sprachpathologischer Erscheinungsformen Gegenstand der Arbeit im neurowissenschaftlichen Projekt sind.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Goethe-Universität Frankfurt am Main
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Marcel Erdal; Professor Dr. Günther Grewendorf; Professorin Dr. Helen Leuninger; Professor Dr. Jörg Meibauer; Professorin Dr. Ruxandra Sireteanu-Constantinescu (†); Professor Dr. Rainer Voßen; Professor Dr. Thomas E. Zimmermann
Sprecher
Professor Dr. Jost Gippert