GRK 687:  Europäische Gesellschaft

• Fachliche Zuordnung: Geschichtswissenschaften ; Sozialwissenschaften
• Förderung: Förderung von 2001 bis 2004
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273249

Das Graduiertenkolleg soll Forschungen zu den Umbrüchen gesellschaftlicher Ordnung und Orientierung im Prozess der europäischen Integration fördern. Historisch und systematisch soll gefragt werden, auf welchen Traditionen gegenwärtige Überlegungen zum Projekt einer europäischen Gesellschaft beruhen und welche Strukturprinzipien für sie gelten können und sollen. Empirisch soll untersucht werden, wieweit die europäischen Gesellschaften einander ähnlich werden, welche transnationalen Vernetzungen entstehen, in welchem Maße sich eine europäische Öffentlichkeit bildet und wieweit eine europäische Identität an Bedeutung gewinnt. Wiederum systematisch und unter Rückgriff auf die historischen Traditionen stellt sich sodann die Frage, wie die Probleme europäischer Selbstbehauptung, die dabei sichtbar werden, produktiv bewältigt werden können. Historische und empirische Vergewisserungen sollen damit in die Diskussion von möglichen Handlungsstrategien zur Unterstützung des Prozesses der Entfaltung einer gelebten Idee von Europa münden. Dazu sollen Forschungen in den Geschichts- und Literaturwissenschaften, der Philosophie, der Soziologie, den Wirtschaftswissenschaften und den Erziehungswissenschaften gebündelt werden, die sich auf die Entwicklung einer europäischen Gesellschaft beziehen. Über die Schließung empirischer Lücken hinaus soll durch den interdizsiplinären Dialog das Problembewusstsein geschärft und die Entwicklung einer angemessenen Begrifflichkeit vorangetrieben werden. Gleichzeitig soll der Brückenschlag von den Geistes- zu den Sozialwissenschaften im weitesten Sinne die interdisziplinäre und problembezogen europäische Ausrichtung des wissenschaftlichen Nachwuchses stärken und eine entsprechende Profilierung der Essener Hochschule weiter vorantreiben.

• DFG-Verfahren: Graduiertenkollegs
• Antragstellende Institution: Universität Duisburg-Essen; Campus Essen (aufgelöst)
• Sprecher: Professor Dr. Wilfried Loth
• beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler: Professorin Dr. Ursula Boos-Nünning; Professor Dr. Justus Cobet; Professorin Dr. Maria Dietzel-Papakyriakou; Professor Dr. Roland Galle; Professor Dr. Siegfried Gehrmann; Professorin Dr. Heidrun Hoppe; Professorin Dr. Doris Janshen (†); Professor Dr. Paul Münch; Professor Dr. Roland Naul; Dr. Renate Nestvogel; Professor Dr. Werner Nienhüser; Professor Dr. Hans Nokielski; Professor Dr. Eckart Pankoke (†); Professor Dr. Dieter Sturma