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Spezielle Metriken in der Spin-Geometrie
Antragsteller
Dr. Nikolai Nowaczyk
Fachliche Zuordnung
Mathematik
Förderung
Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271963318
Wir schlagen die folgenden Projekte vor, die sich mit speziellen Metriken in der Spin-Geometrie beschäftigen.Projekt A: Vorschreiben von Dirac-Eigenwerten von höherer MultiplizitätDie Dirac-Gleichung $D \psi = \lambda \psi$ ist eine fundamentale Gleichung, die auf Diracs Formulierung der Quantenmechanik zurück geht. Aus physikalischer und auch aus mathematischer Sicht interessiert man sich für solche $\lambda$, für die die Dirac-Gleichung Lösungen $\psi \neq 0$ besitzt, d.h. für die Eigenwerte des Dirac-Operators $D$. Formuliert man das Problem auf einer kompakten Riemannschen Spin-Mannigfaltigkeit, so hat der Dirac-Operator stets ein diskretes Spektrum, welches von der Metrik abhängt. Dahl stellte im Jahr 2005 die Vermutung auf, dass die Eigenwerte des Dirac-Operators in einem beschränkten Spektralintervall im Prinzip beliebig vorgeschrieben werden können (solange man einige Nebenbedingungen beachtet). In meiner Doktorarbeit konnte ich zeigen, dass Eigenwerte von höherer Multiplizität in Dimensionen $m \equiv 0,6,7 mod 8$ zumindest immer existieren. In diesem Projekt möchte ich dieses Resultat weiter verbessern und zeigen, dass man endlich viele Eigenwerte von einfacher und von doppelter Multiplizität vorschreiben kann.Projekt B: Kritische Punkte des spinoriellen Energiefunktional und es Willmore FunktionalsJeder kompakten orientierten Fläche, die in den $\R^3$ immersiert ist, kann man eine sogenannte "Willmore Energie" zuordnen. Diese Größe misst wie stark die Fläche verbogen ist. Die berühmte Vermutung von Willmore besagt, dass die Willmore-Energie eines jeden Torus stets größergleich $2 \pi^2$ ist. Diese Vermutung würde vor kurzem von Marques und Neves bewiesen. Ein zentrales Hilfsmittel im Beweis ist die geschickte Konstruktion einer 5-Parameter-Familie von Flächen, der sogenannten "kanonischen Familie".Auf der anderen Seite haben Ammann, Weiss und Witt ein spinorielles Energiefunktional eingeführt, das auf dem Bündel der universellen Einheitsspinorfelder wirkt, und welches man als eine Erweiterung des klassischen Willmore-Funktionals ansehen kann. Wir wollen neue kritische Punkte dieses spinoriellen Energiefunktionals finden, indem wir analog die kritischen Punkte durch k-Parameter-Familien "einfangen". Umgekehrt wollen wir studieren, welche Willmore tori auch kritische Punkte des spinoriellen Energiefunktionals sind.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien
Gastgeber
Professor Dr. André Neves