Enzyklopädie des Gettos Lodz/Litzmannstadt - Edition und Kommentar
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die Edition der Enzyklopädie des Gettos Lodz/Litzmannstadt ist durch die Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht worden. Sie wird über die beantragte Laufzeit hinaus aus Eigenmitteln der beteiligten Institutionen fortgeführt und zu einem baldigen erfolgreichen Ende gebracht. Mit der dann vorliegenden Edition wird die Forschung über ein bedeutendes Zeugnis für verschiedene Aspekte des Holocaust verfügen. Für die deutsche, polnische und jiddische Sprachwissenschaft wird eines der grundlegendsten Dokumente zum Sprachgebrauch und Sprachwandel in den nationalsozialistischen Gettos erschlossen und verfügbar. Hier eröffnen sich neue Fragen und Perspektiven für die Forschung. Der geschichtswissenschaftlichen Forschung bietet die Getto-Enzyklopädie, so wie es ihre Autoren auch beabsichtigten, in den Worten Oskar Rosenfelds wichtige „Bausteine für eine Kulturgeschichte“ des Gettos. Überdies bringt die Edition weitere Aspekte in den vor allem in den letzten Jahren gewachsenen Forschungszweig zu den zahlreichen frühen Dokumentationsbemühungen und -initiativen seitens der Verfolgten und Überlebenden selbst ein und ermöglicht eine vertiefte Forschung zu deren Methoden und Motiven. Auch für biographische Ansätze der Forschung bietet die Enzyklopädie Ansatzpunkte. Für die Literaturwissenschaften wird mit der Getto-Enzyklopädie ein wichtiger und in seiner Form recht besonderer Text der Holocaustliteratur erschlossen. Zudem können diejenigen Einträge, die sich mit dem Kulturleben, dessen Akteure und Einrichtungen im Getto befassen, Ausgangspunkt und Quelle zur Rolle von Kultur und Literatur sein.