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Koordination der prospektiven Schwangerschaftskohorte PRINCE (Pränatale Identifikation von Kindergesundheit)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Anke Diemert; Professor Dr. Boris Fehse; Professor Dr. Kurt Hecher; Professorin Dr. Ania Carolina Muntau; Professor Dr. Dominique Singer; Professor Dr. Philippe Stock; Professorin Dr. Eva Tolosa; Professorin Dr. Antonia Zapf, seit 10/2022
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 255154572
Die Gesundheit von Kindern hängt entscheidend vom pränatalen Wohlbefinden der Mutter ab, und eine Reihe von Beobachtungsstudien haben eine beeinträchtigte Immunität bei Kindern nach pränataler Stress-, Medikations-, Ernährungs- oder Infektionsexposition festgestellt. Jedoch fehlen Studien, in denen untersucht wird, wie solche pränatalen Einflüsse die Entwicklung des humanen Feten und dessen Gesundheit verändern können. Im vorliegenden Projekt adressieren wir diese Wissenslücke, indem wir gesunde, aber auch erkrankte schwangere Frauen in eine Kohortenstudie rekrutieren, gefolgt von der Beurteilung der Gesundheit und Immunität der Kindern bei der Geburt und während der ersten fünf Lebensjahre. Diese Studie wurde PRINCE (pränatale Identifizierung der Gesundheit von Kindern) genannt. Pränatale Herausforderungen und postnatale Confounder sind genau dokumentiert, zusammen mit der Sammlung biologischer Proben. Diese einzigartige Kohorte ermöglicht es nun, die Auswirkungen pränataler Einflussfaktoren auf die Gesundheit von Kindern zu testen und ermöglicht die Translation von Erkenntnissen aus den anderen Mausmodellen der KFO296. Es erlaubt ferner den Vergleich zwischen der Immunantwort bei gesunden und erkrankten Frauen während der Schwangerschaft, z. B. im Zusammenhang mit mütterlicher Autoimmunität (Multiple Sklerose) oder Infektion (HIV, CMV). Die Erfassung und Verwaltung von Teilnehmerdaten und der biologischen Proben erfordert hohen Qualitätsstandards und ist eine grundlegende Aufgabe dieses Serviceprojektes. Aus diesem Grund wurden standardisierte Arbeitsanweisungen für die Probenentnahme implementiert und Fragebögen entwickelt, um die pränatale Datenerhebung (Ultraschall, Dokumentation von Medikamenten, Stress, Infektionen, Stress, Lebensstil, Ernährung) , die Geburt und die ersten Lebensjahre standardisiert zu erfassen. Biodatenbank, Datenmanagement sowie epidemiologische und statistische Unterstützung werden ebenfalls durch dieses Projekt bereitgestellt, genauso wie die Analyse von Immunzellsubpopulationen in mütterlichen und kindlichen Proben mittels Durchflusszytometrie. Zusammengenommen verbindet dieses Projekt die Grundlagenforschung mit der klinischen Forschung. Die Kombination verschiedener Fachgebiete wie Geburtshilfe, Neonatologie und Pädiatrie einerseits und der Immunologie, Epidemiologie, Biostatistik und Systembiologie andererseits schafft Synergien. Dies ermöglicht einen effizienten Transfer von Hypothesen und Erkenntnissen aus den Forschungsprojekten in dieser KFO. Darüber hinaus bietet es die Plattform für die Beurteilung der Gesundheit und der Krankheiten von Mutter und Kind mittels eines systembiologischen Ansatzes.
DFG-Verfahren
Klinische Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
KFO 296:
Feto-maternal immune cross talk:
Consequences for maternal and offspring's health
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Heiko Becher, bis 9/2022