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Travel in time and space
Antragstellerin
Dr. Elke Seibert
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269218795
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Forschungsfrage, wie prähistorische Felsbildkunst von 1930-60 die Genese von Gegenwartskunst in Paris und New York beeinflusst hat. Dabei soll die Ausstellung Prehistoric Rock Pictures from Europe and Africa, die 1930 und 1933 in Paris und 1937 im Museum of Modern Art in New York, kuratiert von Alfred H. Barr, als Katalysator untersucht werden. Die 150 prähistorischen Felsbildkopien aus der Sammlung des deutschen Ethnologen Leo Frobenius werden in neue Zusammenhänge sozialer Bildkulturen gestellt und die Mechanismen ihrer Aneignung thematisiert. Die Felskunst wurde erstmalig einer breiten Öffentlichkeit farbig und in Originalgröße präsentiert und visualisierte den Ursprung der menschlichen Kreativität. Sie löste Rezeptionsprozesse europäischer und amerikanischer Künstler des Surrealismus in Paris und des späteren abstrakten Expressionismus in New York aus. Maler der New York School, der Indian Space Painter und der American Abstract Artist, wie Robert Motherwell, Jackson Pollock, Will Barnet, Mark Rothko oder Balcomb Greene sind maßgeblich durch die Konzepte prähistorischer Kunst bis in die 1960er Jahre beeinflusst worden. Der angestrebte Diskurs rekurriert ebenfalls auf medienanthropologische Fragen zu Original, Kopie und Rezeption sowie zur Mobilität von prähistorischen Bildern in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, insbesondere aus Altamira.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
USA
Mitverantwortlich
Professor Dr. Thomas Kirchner
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Dr. Virginia Mecklenburg; Charles Ritchie; William Truettner