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Infuenza während der Schwangerschaft: Die Enstehung von hochvirulenten H1N1 Influenza Virus Stämmen und die Konsequenzen für Mutter und Kind

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 255154572
 
Im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung leiden schwangere Frauen häufiger unter schwerer, z.T. tödlicher Influenza. Während der Influenza-Pandemie von 2009 wurden wiederholt hohe Morbiditäts- und Mortalitätsraten bei schwangeren Frauen beobachtet. Wir konnten ein Influenzavirus-Infektionsmodell bei schwangeren Mäusen etablieren, das diese klinischen Merkmale sehr gut reproduziert. Erkenntnisse aus diesem Mausmodell aus der ersten Förderperiode des KFO296 zeigen, dass die antivirale Immunantwort bei trächtigen Mäusen im Vergleich zu nicht-trächtigen Mäusen signifikant eingeschränkt ist. Dies beinhaltet eine verminderte Typ-I-Interferon-Antwort, sowie eine abgeschwächte Migration von CD8 T-Zellen in die Lunge. Das Versagen, eine antivirale Antwort bei allogen trächtigen Mäusen aufzubauen, begünstigt das Auftreten von 2009 H1N1-Virusvarianten, die spezifisch die Typ I-Interferonantwort unterdrücken. In Fortsetzung dieses Projekts verfolgen wir daher einen translationalen Ansatz, bei dem wir Influenza Virusisolate von schwangeren Frauen auf das Vorliegen von Varianten mit erhöhter Pathogenität charakterisieren. Interessanterweise zeigt die Applikation des Steroidhormons Progesteron bei nicht-trächtigen Mäusen eine erhöhte Mortalität, was nahe legt, dass Progesteron an der Unterdrückung der Immunantwort des Wirtes gegen das pandemische H1N1-Virus beteiligt ist. Ein weiteres Ziel ist daher die Aufklärung, wie Progesteron die angeborene und adaptive antivirale Immunantwort beeinflusst. Darüber hinaus werden wir untersuchen, welche Wirkung der maternale Mikrochimerismus auf eine Influenza Virusinfektionen in den Nachkommen hat. Zusammenfassend werden wir zentrale Mechanismen aufklären, die den schweren Verlauf der Influenza bei schwangeren Frauen verursachen und möglicherweise auch die Immunantwort der Nachkommen beeinflussen. Die Ergebnisse dieses Antrags sollten zu einer erhöhten Impfrate bei Frauen im reproduktionsfähigen Alter führen, aber auch neue therapeutische Wege aufzeigen.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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