Definition und Umsetzung einer Anfragesprache mit räumlich-topologischen Operatoren für die Analyse und Partitionierung von Bauwerksmodellen

• Antragsteller: Professor Dr. Ernst Rank
• Fachliche Zuordnung: Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
• Förderung: Förderung von 2006 bis 2010
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26702564

Mit Hilfe der zu entwickelnden Sprache soll es Anwendern ermöglicht werden, an ein Bauwerksmodell Anfragen zu stellen, die geometrisch-topologische Operatoren beinhalten können. Sie kann u.a. genutzt werden, um aus einem Gesamtmodell Bauteile zu extrahieren, die sich innerhalb eines bestimmten Raums oder einer bestimmten Etage befinden oder an ein bestimmtes Bauteil angrenzen. Die Bildung von Partialmodellen anhand räumlich-topologischer Kriterien ist für numerische Analysen und Simulationen, wie Strukturanalysen, zonale thermische Simulationen und Strömungssimulationen von großem Belang. Notwendige Vorraussetzung für die Entwicklung einer räumlichen Anfragesprache ist die formale Definition einer Algebra mit räumlichen Typen und auf sie anwendbaren Operatoren. Dabei sollen neben metrischen auch direktionale und topologische Operatoren definiert werden. Basis für die Umsetzung der abstrakten Algebra in einer Anfragesprache soll die im Bereich (objekt-)relationaler Datenbanksysteme etablierte und weit verbreitete deklarative Sprache SQL (Structured Query Language) sein. Der ISO-Standard SQL:1999 erweitert das relationale Modell um objekt-orientierte Aspekte, darunter die Möglichkeit der Definition eigener Datentypen und dazugehöriger Methoden. Datenbanksysteme, die diesen Standard unterstützen, werden als objekt-relationale Datenbanksysteme bezeichnet. Die Umsetzung der Funktionalität der räumlich-topologischen Operatoren soll als Aufsatzmodul für eine kommerziell verfügbare objekt-relationale Datenbank und durch serverseitige Anbindung eines leistungsfähigen Geometriekerns erfolgen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professor Dr.-Ing. Christoph van Treeck