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Die Untersuchung der basalen Prozesse des affektiven Lernens

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Christian Frings; Professorin Dr. Eva Walther
Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265689376
 
Affektive Einstellungen bezeichnen schnelle affektive Bewertungen von Objekten. Ein experimenteller Ansatz, um die Formation von affektiven Einstellungen zu untersuchen, ist die Evaluative Konditionierung (EC; für Reviews siehe Hofmann et al., 2010; Walther et al., 2011). In einem prototypischen EC-Experiment wird ein neutraler Stimulus (konditionierter Stimulus, CS) wiederholt mit einem affektiven Reiz (unkonditionierter Stimulus, US) gepaart. Das Resultat dieser Paarung ist eine Veränderung der Bewertung des CS in Richtung der US-Bewertung. Trotz extensiver Forschung zu diesem Effekt sind die der EC zugrunde liegenden Mechanismen noch weitestgehend unverstanden. Während Einigkeit darüber besteht, dass EC auf einer ‘mentalen Verbindung’ zwischen den Reizen (d.h. CS und US) basiert, fanden die der Integration von CS und US zugrunde liegenden Prozesse nur relativ wenig Beachtung. In diesem Projekt verfolgen wir das Ziel, durch die Integration von kognitiver Binding Theorie, selektiver Aufmerksamkeitsforschung und Lerntheorien ein besseres Verständnis über genau diese Prozesse zu erlangen. Dabei gehen wir davon aus, dass das Ausmaß an selektiver Aufmerksamkeit gegenüber dem US oder dem CS die Integration dieser Reize moduliert. Basierend auf Theorien zur Merkmalsintegration analysieren wir ebenfalls, welche Prozesse eher in S-R respektive S-S Assoziationen resultieren und deren Bildung somit begünstigen. Insbesondere nehmen wir, basierend auf vorherigen Ergebnissen (Gawronski, Walther, & Blank, 2005) an, dass USs der gleichen Valenz in Abhängigkeit von kontextuellen und interpersonalen Faktoren unterschiedliche evaluative Reaktionen erzeugen können. Schließlich analysieren wir, inwieweit sich selektive (räumliche) Aufmerksamkeit auf die Integration von CS- und US-Merkmalen auswirkt. Allgemein erhoffen wir uns von diesem Projekt sowohl ein besseres Verständnis der Prozesse, welche der Formation von affektiven Einstellungen zugrunde liegen, als auch einen tieferen Einblick in die Rolle selektiver Aufmerksamkeit bei der Merkmalsintegration.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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