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Sind Regionalorganisationen ansteckend? - Diffusion und das institutionelle Design von Regionalorganisationen

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265396118
 
Gibt es spezifische Modelle für das Design von Regionalorganisationen und wenn ja, welche sind das? Wie entwickelt sich das Design von Regionalorganisationen über Zeit und Raum? Konvergieren institutionelle Modelle über Zeit oder haben sie unterschiedliche Richtungen der Entwicklung? Was bestimmt diese Richtung?Das Projekt erweitert das Comparative Regional Organizations Project (CROP), das aus der ursprünglichen Projektförderung der DFG entstanden ist. CROP wurde etabliert, um die Verträge von Regionalorganisationen paarweise miteinander zu vergleichen, systematische Ähnlichkeiten zu entdecken, und – aufbauend auf einem Ähnlichkeitsindex – theoretisch abgeleitete Hypothesen zu testen die eine Antwort auf die Fragen geben: Was erklärt das institutionelle Design von Regionalorganisationen? Erklärt Diffusion institutionelle Ähnlichkeiten, und wenn ja, welche Diffusionsmechanismen? Das Herzstück von CROPDA bildet die Generierung von zwei Datensätzen, CROPDA I zu den vertraglichen Charakteristika von Regionalorganisationen und CROPDA II zu erklärenden und Kontrollvariablen, die es uns erlauben, die Ähnlichkeit des Designs mittels eines Diffusionsansatzes zu erklären. CROPDA I und CROPDA II bilden einen einzigartigen Korpus an Daten.Erste deskriptive Analysen von CROPDA I haben gezeigt, dass die Ähnlichkeit von Regionalorganisationen auch auf empirisch orientierte, differenzierter und intuitiv einsichtige Art gemessen werden kann. Anstatt Ähnlichkeit in Form eines aggregierten Indizes und als Konvergenz zu messen, wie ursprünglich vorgesehen, wollen wir empirische Modelle von Regionalorganisationen durch eine Faktorenanalyse in vier Dimensionen gewinnen: Der normativen Dimension, der Dimension der Politikfelder, der Institutionen und der Kompetenzen. Dies führt zu einem Ähnlichkeitsindex, der 1) datengetrieben ist, 2) feiner als der aggregierte Index ist und 3) uns in die Lage versetzt, einen konzeptionellen Beitrag zur Messung von Regionalorganisationen zu leisten.Die Ziele des Projekts sind, die Anzahl und Arten von Modellen regionaler Organisation zu identifizieren, statistische Tests durchzuführen, um die Modelle zu validieren, herauszufinden, wie die Modelle der unterschiedlichen Dimensionen miteinander in Verbindung stehen und schließlich diese Modelle und ihre Entwicklung über Zeit und Raum zu erklären. Am Ende des Projektes wissen wir, wie sich Regionalorganisationen über Zeit und Raum entwickelt haben und was diesen Entwicklungsprozess determiniert. Wir wissen, ob sich alle Regionalorganisationen von funktionalen hin zu politischen Organisationen verändern, ob sie tendenziell von westfälischen Organisationen zu liberalen werden oder ob diese Modelle sehr eigene Entwicklungspfade nehmen. Darüber hinaus leistet das Projekt einen konzeptionellen Beitrag zur Messung von Regionalorganisationen, der für das Feld des komparativen Regionalismus und die vergleichende Politikwissenschaft gleichermaßen nützlich ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, USA
 
 

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