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Effekte jugendstrafrechtlicher Interventionen in Deutschland und England. Eine Vergleichsstudie mit deutschen und englischen Verlaufsdaten.
Antragsteller
Professor Dr. Klaus Boers
Fachliche Zuordnung
Kriminologie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264720026
Mit den Daten zweier Panel-Studien aus Deutschland (Kriminalität in der modernen Stadt (CrimoC), Universitäten Münster und Bielefeld) und England (Peterborough Adolescent and Young Adult Development Study (PADS+), University of Cambridge) sollen die Effekte formeller Kontrollinterventionen auf die Delinquenz Jugendlicher und junger Erwachsener im Hell- und Dunkelfeld untersucht werden. Da das englische Jugendkriminalrechtssystem deutlich punitiver ausgerichtet ist als das deutsche bieten sich beide Systeme für einen Vergleich an. Mit diesem Vergleich sollen einerseits delinquenzsteigernde Wirkungen formeller Kontrollinterventionen untersucht werden, indem deren Vermittlung über Faktoren der Meso-Ebene (vor allem soziale Bindungen) im Sinne eines strukturellen Labelings analysiert wird. Andererseits werden auch auf Abschreckung oder Resozialisierung beruhende delinquenzmindernde Wirkungen untersucht. Die Analysen lassen gerade wegen des vergleichenden Ansatzes wichtige Erkenntnisse für Rechtssetzung und Rechtsanwendung in den untersuchten Ländern erwarten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien
Mitverantwortlich(e)
Dr. Kristina-Maria Kanz
Kooperationspartner
Professor Dr. Jost Reinecke; Professor Dr. Per-Olof Wikström