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Grundlegende Untersuchungen zur Ionenmobilität und Trennung von Isomeren mittels hochauflösender Ionenmobilitätsspektrometrie

Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Messsysteme
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 263334553
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mit einer chemischen Gasphasenionisationsquelle können Ionenmobilitätsspektrometer (IMS) kleinste Stoffkonzentrationen im ppt-Bereich innerhalb einer Sekunde nachweisen, wobei der instrumentelle Aufwand im Vergleich zur Massenspektrometrie gering ist. Nachteilig ist allerdings das geringe Auflösungsvermögen, sodass ein zentrales Ziel dieses Vorhabens die Steigerung des Auflösungsvermögens ist. So konnte im Vorhaben erstmals ein hochauflösendes Driftzeit- IMS mit einem Auflösungsvermögen von R = 320 bei einer Driftlänge von nur 312 mm realisiert werden. Aufgrund der hierfür erforderlichen hohen Driftspannung und der damit verbundenen Isolationsproblematik wurde nicht wie sonst üblich der Ionendetektor auf Massepotential gelegt, sondern die Ionenquelle, sodass keine besondere Isolation mehr für die Ionentorsteuerung und die Versorgung der Ionenquelle erforderlich ist. Für die Versorgung des Verstärkers wurde ein bis 50 kV isolierender DCDC-Wandler entwickelt. Die Datenübertragung erfolgt ebenfalls isoliert per Lichtwellenleiter. Für einen Vergleich verschiedener Ionisationsmethoden wurde zudem eine neue Ionenquelle mit zwei Strahlungsquellen entworfen, wodurch das Umschalten zwischen UV- Ionisation mit 10,6 eV und chemischer Gasphasenionisation per Röntgenstrahlung ohne Umbau einfach möglich ist. Die neue Ionenquelle besitzt außerdem eine optimierte Strömungsgeometrie für einen schnellen Gasaustausch im Ionisationsbereich ohne Verdünnungseffekte, wie es für die Kopplung mit einem Gaschromatographen wichtig ist. Mit diesem hochauflösenden IMS wurden sodann experimentelle Untersuchungen zur Abhängigkeit der Ionenmobilität von der Struktur des ionisierten Moleküls am Beispiel der Konstitutionsisomere des Methylpyridins sowie ausgewählter Dimethylpyridine durchgeführt. Um auch den Einfluss der Masse bei gleicher Molekülstruktur auf die Ionenmobilität zu untersuchen, wurden zudem Isotopologe einiger Alkane vermessen. Die angedachte Trennung flüchtiger chiraler Terpene mit S-(+)-2-Butanol als Modifier im Driftgas war dagegen nicht möglich, was sich mit den Ergebnissen aktueller Publikationen anderer Gruppen deckt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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