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Zusammenstellung und kritische Edition kurmanji-kurdischer Texte aus der Zeit vor dem 19. Jahrhundert

Antragsteller Ergin Öpengin, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262817135
 
Das Kumanji-Kurdische ist eine der am weitest verbreiteten Sprachen des Mittleren Ostens. Zu einer gründlicheren Erforschung seiner Geschichte und historischen Entwicklung fehlt es bisher jedoch an schriftsprachlichen Zeugnissen aus der Zeit vor dem 15. Jahrhundert. Darüber hinaus sind die Werke kurdischsprachiger Prosa, die man mit einiger Sicherheit der Periode von 15. bis zum 19. Jahrhundert zuordnen kann, zum einen einer weiteren akademischen Leserschaft nicht zugaenglich, und zum anderen fehlt diesen Texten ein textkritischer Apparat. In dem hier vorgelegten Projekt wird daher eine Auswahl von 10 Texten aus dem Kurdischen von vor 1800 zusammengestellt, in standardisierter Form transliteriert und mit einer Uebersetzung ins Englische so wie einem ausführlichen wissenschaftlichen Apparat versehen werden. Diese Texte werden dann auch als digitales Textkorpus mit Konkordanzdaten zugänglich gemacht und zudem als zweibändige Textausgabe im open-access-Portal der Universität Bamberg veröffentlicht. Darüber hinaus sollen auch Fragen nach Autorenschaft und geographischer Zuordnung der Texte auf Grundlage der andauernden Forschungsarbeit des Antragstellers zu den regionalen Varietäten des Kurdischen neu bewertet werden, was eine bisher nicht geleistete, genauere Einordnung dieser Texte ermöglichen wird. Das Projekt wird wichtige Grundvoraussetzungen zur weiteren wissenschaftlichen Erforschung der Geschichte des Kurdischen schaffen, insbesondere durch die Erstellung einer solchen frei zugänglichen Resource für die wissenschaftliche Bearbeitung folgender Fragekomplexe: a) die Geschichte der kurdischen Sprache und deren Varietäten selbst; b) die Frage nach der Position des Kurdischen innerhalb der westiranischen Sprachen; c) die Rekonstruktion der sprachlichen Ökologie des Kurdischen in der osmanischen Periode; d) die zeitliche Einordnung von Sprachwandel, insbesondere Sprachkontaktphänomenen; e) literarische und religiöse Schreibpraktiken aus dieser Zeit.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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