Detailseite
Projekt Druckansicht

Die poetische Konzertgesellschaft. Geschmack und Verhalten des bürgerlichen Konzertpublikums 1815-1848

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262790338
 
Im Verlauf der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts haben sich beim Opern- und Konzertpublikum Geschmack und Verhalten grundlegend gewandelt. Insbesondere durch das Bürgertum etablierten sich ein schweigendes Publikum und ein neues ästhetisches Paradigma im Musikleben. In Zusammenhang mit den theoretischen Überlegungen und praxisbezogenen Ausformulierungen von idealen Ansprüchen an die Tonkunst, die seit 1800 von Seiten der romantischen Musikästhetik der Schriftsteller und Musikkritiker ausgingen und zunehmend den öffentlichen Diskurs über Musik dominierten, richtet die Studie ihr Augenmerk auf das Publikum selbst und befragt das von den Konzertbesuchern artikulierte Geschmacksempfinden und Verhalten. Geschmack als ästhetisches Distinktionsverfahren begreifend, wird analysiert, wie die Musik zu einer zentralen Deutungsmacht des Geschmacks wird, durch den sich das bürgerliche Publikum selbst als spezifische Gemeinschaft konstituiert. Neben den Äußerungen von Dirigenten und Musikern, Konzertveranstaltern und Musikkritikern, die als professionelle Interpreten beteiligt waren, werden in erster Linie die Ego-Dokumente der Konzertbesucher als Auskunft gebende Quellen identifiziert und ausgewertet. Als Fallbeispiele werden Berlin, Dresden, Leipzig, München und Wien als im Betrachtungszeitraum 1815 bis 1848 zentrale Städte des deutschsprachigen Musiklebens in den Blick genommen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung