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Bestrahlungsgerät für Gammabestrahlung

Fachliche Zuordnung Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 262237649
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Sinne der Antragstellung wurde das Bestrahlungsgerät von mehr als 5 Arbeitsgruppen benutzt. Im Folgenden werden deswegen die wichtigsten Forschungsergebnisse beispielhaft für einzelne Arbeitsgruppen zusammengefasst: 1) Prof. Dr. rer. nat. Birgit Sawitzki, Institut für Medizinische Immunologie: Die Gruppe beschäftigt sich mit der Differenzierung und Wirkungsweise allo-reaktiver T-Helferzellen. Für die in vitro Charakterisierung der Zellen ist dafür eine Stimulation mit bestrahlen allogenen antigenpräsentierenden Zellen notwendig. Unter Verwendung des Bestrahlungsgerätes wurde die Bedeutung des mitochondrialen Proteins Tcaim für die Differenzierung von Effektorzellen und die Reifung von dendritischen Zellen aufgezeigt. Weiterhin konnte die Heterogenität in der Expression von Aktivierungs- und Exhaustionmarker (z.B. CD44, CD96) mit einem unterschiedlichen inflammatorischen Potential von Th1, Th9 und Th17-Zellen in Verbindung gebracht werden. 2) Prof. Dr. med. Clemens A Schmitt, Med. Klinik m. S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie / MKFZ: Wesentlicher Schwerpunkt der Arbeitsgruppe sind die Untersuchungen zur zellulären Seneszenz. Wichtige aktuelle Forschungsergebnisse betreffen unsere Untersuchungen zur Rolle von Histon-Demethylasen in der Inhibition Onkogen-induzierter Seneszenz in Zellmodellen und der Melanomentstehung in vivo bzw. der Restoration zellulärer Seneszenz durch genetische oder pharmakologische Demethylasen-Inhibition in manifesten Melanomen sowie die Aufdeckung Seneszenz-assoziierter Reprogrammierung i.S.e. Konversion zu Tumorstammzellen mit nachhaltigen Implikationen für Tumorbiologie und -therapie. Wir haben hier das Bestrahlungsgerät für myeloablative Ganzkörperbestrahlungen von Tieren vor Transplantation genetisch modifizierter hämatopoietischer Stammzellen und die Chemotherapie-alternative therapeutische Bestrahlung von Lymphomzellen mit und ohne vorübergehend angeschaltete seneszenz-essentielle Signalmediatoren eingesetzt. 3) PD Dr. med. Olaf Penack, Med. Klinik m. S. Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie: Fokus der Gruppe liegt auf der Analyse der Pathomechanismen der „Graft versus host disease“ (GVHD). Unter Verwendung des Bestrahlungsgerätes konnte durch die Gruppe in den letzten 3 Jahren gezeigt werden, dass die GVHD durch Angiogenese induziert wird und eine anti-VEGFR3 Antikörperbehandlung die GVHD abmildert. 4) Prof. Dr. med Angelika Eggert / PD Dr. med. Annette Künkele, Klinik für Pädiatrie m. S. Onkologie und Hämatologie: Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Generierung und Wirkungsweise von CAR-T-Zellen. Durch die Benutzung des Bestrahlungsgerätes konnte unter anderem gezeigt werden, dass die kostimulatorische Domäne CD28, aber nicht 4-1BB, murine intravenös applizierte CD171-spezifische CAR-T-Zellen zur Tumorinvasion in einem subkutanen Neuroblastommausmodel befähigt. Weiterhin ergab die Evaluation von CD171- und GD2-spezifischer CAR-T-Zelltherapie gegen Retinoblastomzelllinien in vitro, dass dies eine wirksame Behandlungsmethode für Kinder mit Retinoblastom sein könnte. 5) PD Dr. rer. nat. Carmen Infante Duarte, Institut für Medizinische Immunologie: Das Bestrahlungsgerät wurde angewendet, um enzephalitogenen T-Zellen mit bestrahlten APC in vitro zu reaktivieren. Damit konnte die Wirkung reifer CD11b+ NK-Zellen auf enzephalitogene T-Zellen definiert werden. Es konnte festgestellt werden, dass reife NK-Zellen in der Lage sind, aktivierte T-Zellen zu töten. Weiterhin wurde gezeigt, dass T-Zell-sezernierte Produkte die Struktur der Oberfläche-Proteoglykane auf Hirnendothelzellen verändern können. Dies könnte eine erhöhte Permeabilität des Hirnendothels bedingen. 6) Dr. rer. nat. Carsten Grötzinger, Med. Klinik m. S. Hepatologie und Gastroenterologie: In der Gruppe wurde die Strahlungssensitivität humaner neuroendokriner Tumorzelllinien untersucht. Dabei ergab eine Präinkubation mit mTOR Inhibitoren additive Effekte während Somatostatin ineffektiv war.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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