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Emil von Behring (1854-1917): Person, Wissenschaftler, Unternehmer (Behring-Biographie)

Antragstellerin Dr. Ulrike Enke
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 261663741
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Vorgelegt werden sollte eine wissenschaftliche Biographie des Arztes, Serumforschers und Unternehmensgründers Emil von Behring (1854–1917), der wegen seiner wegweisenden Forschungen in der Serumtherapie der Diphtherie und des Tetanus bis heute zu den wichtigsten Medizinern des ausgehenden 19. Jahrhunderts zählt. – Das von der DFG geförderte Projekt verfolgte das Ziel, eine wissenschaftliche Biographie Behrings nach den Vorgaben der kritischen Biographik vorzulegen. Die zum Zeitpunkt der Berichterstattung (02/2020) noch nicht abgeschlossene Monographie wird unter Berücksichtigung der Herkunft aus ökonomisch bescheidenen Verhältnissen die berufliche Laufbahn des Wissenschaftlers und Unternehmensgründers und die unzweifelhaft großen wissenschaftlichen Erfolge kritisch beleuchten und jenseits einer Heroisierung der Einzelperson wissenschaftshistorisch einordnen. Den Materialkern der Biographie bildet die außerordentliche Fülle an biographischem Material, für dessen Erhalt Behrings Witwe Else von Behring und die Söhne Sorge trugen. Auf der Grundlage des Quellenmaterials sollen die Lebensspuren Behrings, seiner Familie und seiner Herkunft nachgezeichnet und im Sinne einer „Lebensgeschichte“ erzählt werden. Dabei werden nicht nur die Quellen und die Überlieferung, sondern auch die biographische Erzählung selbst mithilfe geschichtswissenschaftlicher und textkritischer Methoden im Sinne moderner Biographik kritisch analysiert und die erzielten Ergebnisse als Konstrukt, d. h. als eine Möglichkeit einer „Lebens-Deutung“, reflektiert.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Emil von Behring: erster Nobelpreisträger für Medizin. Die Bekämpfung der Diphtherie, in: Deutsche Medizinische Wochenschrift 140 (2015) S. 1898-1902
    Ulrike Enke, Nils Hansson
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1055/s-0041-110248)
  • „Das Behring'sche Gold“. 125 Jahre Diphtherieheilserum, in: Deutsches Ärzteblatt 49 (2015), S. 2088-2090
    Ulrike Enke
  • Randnotizen als Lebensspuren? Über die biographische Aussagekraft von Buchannotationen am Beispiel Emil von Behrings, in: Medizinhistorisches Journal 52 (2017), S. 41-55
    Ulrike Enke
  • Ein Japaner in Marburg. Aus den Erinnerungen – Jiden – des japanischen Bakteriologen Taichi Kitashima (1870–1956), in: NTM. Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin 25 (2018), S. 237-256
    Ulrike Enke, Aeka Ishihara
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s00048-017-0169-4)
  • Über die wissenschaftliche Karriere des Bakteriologen Taichi Kitashima und den Einfluss Shibasaburô Kitasatos und Emil von Behrings, in: Historia Scientiarum: International Journal of the History of Science Society of Japan 27/2 (2018), S. 254-277
    Ulrike Enke, Aeka Ishihara
  • „Der erste zu sein.“ – Über den ersten Medizinnobelpreisträger Emil von Behring im Jahr 1901, in: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 41 (2018), S. 19-46
    Ulrike Enke
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1002/bewi.201801866)
  • “A prince´s palace it seems to be“. – Zur Frühgeschichte von Behrings Institut für experimentelle Therapie, einem Wohnhaus und Forschungsinstitut auf dem Marburger Schlossberg, in: K. Schaal (Hg.): Von mittelalterlichen Klöstern zu modernen Institutsgebäuden. Aus der Baugeschichte der Philipps-Universität Marburg (= Academia Marburgensis, Bd. 15). Münster: Waxmann, 2019, S. 187-217
    Ulrike Enke, Kai Umbach
  • „. . . mit Hilfe bremischer Kapitalisten“ – Dokumente aus der Gründungszeit der Behringwerke Bremen und Marburg, in: S. Anagnostou, A. Retzar (Hg.): Facetten der Pharmaziegeschichte. Festschrift für Christoph Friedrich zum 65. Geburtstag (= Veröffentlichungen zur Pharmaziegeschichte, Bd. 15). Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgemeinschaft, 2019, S. 35-48
    Ulrike Enke
 
 

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