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HPLC-DAD-MS zur Metabolomik-Analyse

Fachliche Zuordnung Pflanzenwissenschaften
Förderung Förderung in 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 260899359
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Gerät wurde hauptsächlich zur Aufklärung des Metabolismus im Sekundärstoffwechsel von sequenzierten Mikroorganismen, insbesondere von Pilzen der Ascomyceten genutzt. Dabei wurden Metaboliten aus Kulturen vom Wildtyp, sowie Deletions- und Transformationsmutanten extrahiert und über LC-MS unter standardisierten Bedingungen analysiert. Durch den Vergleich der UV- und Basispeak Chromatogramme wurden die Veränderungen der Sekundärstoffproduktion im Hinblick auf deren Identitäten näher betrachtet, z.B. Retentionszeiten, UV-Spektren, exakte Masse und das Isotopenmuster, Summenformel und Fragmentierungsmuster sowie Recherche in öffentlich zugänglichen und hauseigenen Datenbanken. Der Einsatz von hochauflösender MS-Detektion war hierfür essentiell, denn einige Substanzen konnten aufgrund geringerer Menge oder fehlendem konjugierten System schwierig durch UV-Absorption detektiert werden. Noch wichtiger war, dass die genaue Strukturinformation dadurch erhalten wurde. Durch das häufige Fehlen von Vergleichssubstanzen aufgrund von neuen Naturstoffen konnten die MSn-Daten erfolgreich dazu beitragen, die Substanz zu identifizieren. Mit Hilfe der Software „Metabolite detect“ konnten kleinere Unterschiede deutlich schneller festgestellt und ausgewertet werden. Durch den Einsatz der LC-MS-Anlage wurden ungewöhnliche und unerwartete Produkte identifiziert. Erst mit dieser LC-MS-Anlage konnten wir erfolgreich die Vorarbeiten zu dem Antrag „Aufdeckung des biosynthetischen Potentials von Pilzen durch heterologe Expression stummer Gencluster in Aspergillus nidulans und LC-MS- basierte Metabolomanalyse“ leisten. Außerdem wurde das Gerät auch zum Monitoring der enzymatischen Reaktionen sowie zur Bestimmung exakter Massen isolierter Substanzen aus chemoenzymatischer und chemischer Synthese von verschiedenen Arbeitsgruppen eingesetzt. Zum Teil stammen diese Substanzen aus einer Kooperation mit der AG Kolb an der Philipps-Universität, die einen chemoinformatischen Vorhersagealgorithmus entworfen hat, mit dem Prenylierungsprodukte prädiziert werden können. Dieser Algorithmus wurde gemeinsam mit uns getestet und die dabei entstehenden Produkte auch mittels LC-MS verifiziert. Wir arbeiten derzeit gemeinsam an der Weiterentwicklung dieses Projekts, bei dem chemoenzymatische Modifikationen von neuartigen 5-HT2B-Liganden durchgeführt werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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