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Text, Ort und Zeit. Die historische und philologische Auswertung der früh-jüdischpersischen Texte.
Antragsteller
Professor Dr. Ludwig Paul
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 259081461
Das Korpus früh-jüdischpersischer (fjp.) Texte umfaßte bei der Antragstellung des derzeit laufenden Projekts (2013) ca. 700 Seiten, die vom 8.-12. Jahrhundert n. Chr. in Iran und an verschiedenen anderen Orten des Vorderen und Mittleren Orients (einschließlich Zentralasiens) in hebräischer Schrift geschrieben wurden. Durch neue Handschriftenfunde bzw. -ankäufe ist dieses Korpus zwischen 2014 und 2016 auf über 1.300 Seiten angewachsen. Wie die ursprünglich vorliegenden, sind auch die neu hinzugekommenen Texte inhaltlich sehr vielfältig und historisch, literatur- und religionsgeschichtlich von überaus großer Bedeutung. Besonders wichtig, ja historisch sensationell, ist der Fund eines kompletten Rechnungsbuches einer Kaufmannsfamilie aus Bamian (Afghanistan) sowie Teile weiterer Rechnungsbücher. Weiterhin stellt die Sprache der Texte einen wichtigen Baustein zum Verständnis der Entwicklung des Persischen dar.Ziel des Verlängerungsprojekts, wie des laufenden Projekts, ist es, das Korpus fjp. Texte umfassend linguistisch und historisch auszuwerten und die Ergebnisse in Form einer Monographie zu veröffentlichen. Im Vordergrund stehen dabei die Lokalisierung aller Texte in Ort und Zeit sowie die Auswertung wirtschafts- und sozialgeschichtlich relevanter Informationen und Begriffe. Der historische Teil obliegt einem wissenschaftlichen Mitarbeiter aus Jerusalem (betreut von Prof. Shaked), der linguistische Teil wird von einem wiss. Mitarbeiter aus Hamburg übernommen (betreut von Prof. Paul). Eine Synthese beider Teile des Projekts soll die Lokalisierung und historische Zuordnung der Texte in Bezug setzen zu ihren sprachlichen und dialektalen Merkmalen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Israel
ausländischer Mitantragsteller
Professor Dr. Shaul Shaked (†)