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Zentralnervöse Ischämie nach Operationen an der thorakalen Aorta, funktionelle Charakterisierung des intraspinalen Kollateralnetzwerkes im Großtiermodell

Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258356693
 
Erkrankungen der thorakalen Hauptschlagader werden mit konventionellen Operationen oder kathetergestützten Methoden behandelt. Beim prothetischen Ersatz der thorakalen Hauptschlagader, aber auch bei der Versorgung mit einem Stent, nimmt der Durchblutungsdruck der Rückenmarkarterien ab. So kann eine Querschnittslähmung entstehen, wenn nicht rechtzeitig ein ausreichender Kollateralfluss etabliert werden kann. Die Inzidenz einer Paraplegie liegt je nach Ausdehnung und Komplexität der Hauptschlagadererkrankung sowie abhängig vom chirurgischen Verfahren zwischen zwei und zwanzig Prozent. Neuere Verfahren zur Versorgung von Aortenbogenaneurysmen gehen mit relativ hohen Paraplegieraten einher. Eine detaillierte Charakterisierung der intraspinalen Kollateralkreisläufe ist Voraussetzung für die Entwicklung zukünftiger Verfahren zur präoperativen individuellen Risikoeinschätzung einer Paraplegie. In einem Großtiermodell sollen daher die physiologischen Grundlagen des spinalen Kollateralflusses, speziell der Kollateralgefäße im Spinalkanal, untersucht werden. Zunächst soll in einer vergleichenden Studie die prinzipielle Bedeutsamkeit der intraspinalen Arkaden für eine schnelle Erholung des spinalen Perfusionsdrucks gezeigt werden. Sowohl eine Gruppe von Tieren mit intakter intraspinaler Kollateralisierung, sowie eine Gruppe von Tieren mit unterbrochener intraspinaler Kollateralisierung unterlaufen hierfür eine simulierte Aortenoperation. Besonders die Bedeutung der anterioren radikulomedullären Arterien soll zudem untersucht werden. Es soll geklärt werden welche Anzahl dieser Arterien und welcher maximale Abstand zweier dieser Arterien benötigt wird, um eine Operation an der thorakalen Aorta sicher durchführen zu können. So soll die Grundlage für eine präoperative klinische Risikostratifizierung geschaffen werden, die heute noch nicht möglich ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ulrich Goebel
 
 

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