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Wechselbeziehungen zwischen Tektonik, Oberflächenerosion und Eisschildentwicklung der West Antarktis

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 258133812
 
Die Westantarktis und vor allem die Gletscher rund um das Amundsen Meer haben in den letzten Jahren die dramatischten Massenverluste des gesamten antarktischen Kontinents erfahren. Ein kompletter Zusammenbruch des westantarktischen Eisschildes würde einen globalen Meeresspiegelanstieg von 3 bis 5 m zur Folge haben. neben klimatischen und ozeanographischen Faktoren werden Eisschilde auch durch die tektonisch-strukturellen Gegebenheiten und den Wärmefluss der unterlagernden Gesteine beeinflusst. Ziel dieses Projekts ist es, neue Erkenntnisse zur tektonisch-paläotopographischen Entwicklung , zu den Wärmefluss-Muster und zur glaziale Geschichte de Amundsen Meer Region zu gewinnen. Dieses Ziel sollen anhand einer Kombination geophysikalischer Methoden, Thermochronologie und Oberflächendatierungen realisiert werden. Die Kombination dieser verschiedenen Datensätze wird tiefere Einblicke bezüglich räumlicher und zeitlicher Beziehung von geodynamischen Prozessen, Wärmefluss-Verteilungen und Eisschild-Entwicklung ermöglichen. Generell wird so ein besseres Prozessverständnis zur Wechselwirkung von Lithosphärendynamik, Oberflächenentwicklung und Glazialgeschichte angestrebt. Grundlage des Projektplans ist die Polarstern-Expedition XXX/3 im Februar-März 2015. Während dieser Ausfahrt wird das Flachbohrgerät MeBo eingesetzt werden und so die erste Bohrkampagne im Bereich des Amundsen Meers ermöglichen. Dabei sollen sowohl Grundgebirge als auch kreidezeitlich bis rezente klastische Sedimentfolgen erbohrt werden. Diese Bohrkerne werden neue und einzigartige Möglichkeiten bieten, die Geschichte der Amundsen Meer Region zu erforschen.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Frank Lisker
 
 

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