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Personalmanagement und Mitarbeiterbindung: Empirische Analysen mit neuen verknüpften Arbeitgeber-Arbeitnehmerdaten
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Patrick Kampkötter; Professor Dr. Dirk Sliwka; Dr. Susanne Steffes
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Statistik und Ökonometrie
Statistik und Ökonometrie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 256928833
Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist auch in der zweiten Phase die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen der Nutzung spezifischer betrieblicher Personalinstrumente und der wahrgenommenen Beschäftigungsqualität und Mitarbeiterbindung. Neben der Forschung an den im Erstantrag skizzierten Fragestellungen entwickelten wir in der ersten Förderphase das Linked Personnel Panel (LPP) weiter, eine verknüpfte Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbefragung zu Instrumenten des Personalmanagements und Wahrnehmungen der Beschäftigten. Eine Innovation in der Arbeitgeberbefragung ist die Erfassung von betrieblichen Änderungen in zentralen Bereichen des Personalmanagements und Gründen für diese Änderungen, welche die Evaluation kausaler Effekte von Personalmaßnahmen erleichtern soll. Neuartig ist auch, dass Weiterbeschäftigte detailliert nach ihrem Suchverhalten und eventuellen Jobangeboten von anderen Arbeitgebern befragt werden. Zudem werden Personen, die ihren Arbeitgeber gewechselt haben, nach Gründen für diesen Wechsel und dessen Konsequenzen befragt. Die Verknüpfung mit administrativen Daten der Sozialversicherungsstatistik und dem IAB Betriebspanel erweitert zusätzlich das Auswertungsspektrum.Die reichhaltigen Möglichkeiten zur empirischen Analyse zeigen sich bereits in den Arbeiten der ersten Förderperiode: So entstanden Arbeitspapiere zum Erfolg und den Determinanten von Rekrutierungsstrategien und zum Zusammenhang zwischen der Ausgestaltung variabler Vergütungssysteme und der Kooperationsbereitschaft der Beschäftigten. Zwei weitere Papiere befassen sich mit den Determinanten und dem Effekt von Homeoffice (Arbeiten von zu Hause) auf Rollenkonflikte zwischen Arbeits- und Privatleben. Wir entwickelten zudem ein theoretisches Modell, das den Zusammenhang zwischen der emotionalen Bindung eines Arbeitnehmers an seinen Arbeitgeber und seiner Lohnentwicklung bzw. Suchaktivität analysiert und untersuchten Vorhersagen des Modells mit Daten des LPP.In der zweiten Projektphase wollen wir die Vorhersagen dieses Modells empirisch weiter analysieren, sowohl durch Analysen des LPP wie auch in komplementären Laborexperimenten. Im Bereich der Personalentwicklung soll der Effekt von Weiterbildung auf Zufriedenheit und Mitarbeiterbindung untersucht werden. Auch planen wir den Effekt einer Frauenquote für Führungspositionen auf Einstellungen von Frauen und Männern gegenüber ihrem Arbeitgeber zu analysieren. Wir möchten zudem die Arbeit zum Zusammenhang zwischen der Ausgestaltung variabler Vergütung und der Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiterbindung ausweiten. Hier soll insbesondere die Rolle von Persönlichkeitsmerkmalen untersucht werden, nicht nur auf der Basis von Daten des LPP, sondern auch durch die Analyse eines Feldexperiments mit Freelancern. Schließlich soll die Nutzung von flexiblen Arbeitsmodellen zur Bindung von Beschäftigten auch in der zweiten Förderphase ein wichtiges Thema bleiben.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1764:
Der deutsche Arbeitsmarkt in der Globalisierung: Herausforderungen durch Handel, Technologie und Demografie
Kooperationspartner
Dr. Jens Mohrenweiser