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Elterliches Wohlbefinden im Vergleich Deutschland - Japan

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Hans Bertram; Barbara Holthus, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 256588233
 
Die besondere Aufgabe von Eltern in der Gesellschaft macht insbesondere Studien mit verallgemeinerbaren und politikrelevanten Ergebnissen zu einer Notwendigkeit, auch wenn diese in der Glücks- und Zufriedenheitsforschung noch stark unterbelichtet sind. Im Sinne Sens (2007) können die Verwirklichungschancen einer Person als Freiheit zum Wohlbefinden verstanden werden. Andere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass erfahrenes Glück zu einem bestimmten Grad von den Lebensumständen abhängig ist. Vor diesem theoretischen Hintergrund wird in unserer Studie eine Überbrückung der Lücke zwischen objektiven Wohlfahrtskonzepten wie dem Capability-Ansatz und der Forschung zum subjektiven Wohlbefinden angestrebt. Unter der Leitung von Hans Bertram wurde Sens Konzeption des Wohlbefindens zunächst im Rahmen einer deutschen Studie elterlichen Wohlbefindens umgesetzt. Die große Stärke von Sens Capability-Ansatz jedoch ist, dass er das Wohlbefinden einer Person sowohl in Relation zu ihrem Umfeld betrachtet als auch global vergleichbar macht. Für dieses Projekt vergleichen wir nun die Ergebnisse der deutschen Untersuchung mit Japan. Japan und Deutschland ähneln sich in der Alterung der Gesellschaft, niedrigen Geburtenraten, in den Reformen ihrer Rentensysteme, ihren Pflegeversicherungssystemen, und der zunehmenden Prekarisierung der Arbeit. Der Vergleich legt die Schwerpunkte auf unterschiedliche Dimensionen des Wohlbefindens von Vätern und Müttern. Durch diese Vieldimensionalität kann die Lebenssituation der Eltern aus einer sozioökologischen Perspektive betrachtet werden, welche die Reziprozität aus Umwelt und Individuum zur Grundlage stellt. Es wurden Forschungshypothesen generiert, die das berufliche und partnerschaftliche Wohlbefinden in den unterschiedlichen kulturellen und politischen Klimata der Länder sowie den Zusammenhang von Persönlichkeit und gesundheitlichem Wohlbefinden der Eltern betreffen. Auch die sozialen Beziehungen und Unterstützungsleistungen, die Zufriedenheiten damit und deren Zusammenhang mit dem subjektiven Gesamtwohlbefinden sollen analysiert werden. Im zweiten Schritt soll geprüft werden, ob das in der deutschen Studie entwickelte mehrdimensionale Konzept sich vor dem Hintergrund des Länderunterschiedes bestätigen lässt, oder ob die unterschiedlichen Kontexte bestimmte Aspekte des Wohlbefindens aufzeigen, die vom nationalen Kontext abhängig sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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