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Theologiepolitik und Reformationsdeutung im deutschen Nachkriegsprotestantismus am Beispiel Ernst Wolfs
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Kaufmann
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 255494632
Der Kirchenhistoriker und Systematische Theologe Ernst Wolf (Göttingen) trug infolge seiner zentralen Rolle als Herausgeber von Zeitschriften und Monographien und als Karl Barth nahestehender Akteur einer kirchlich-theologischen "Schule" wesentlich zum Aufbau eines theologischen Netzwerkes bei, dem im deutschen Protestantismus nach dem Zweiten Weltkrieg ein erheblicher Einfluss zukam. Aufgrund des nunmehr wissenschaftlich nutzbaren umfassenden Nachlasses Wolfs (BA Koblenz) und weiterer Archivbestände scheint eine weitgehende Rekonstruktion dieses informationellen und theologiepolitischen "Netzwerkes" möglich. Die geplante Rekonstruktion soll in eine Datenbank einmünden und die Erstellung einer biographisch ausgerichteten Monographie erleichtern. Sodann soll Wolfs Deutung Luthers und der Reformation, der im Rahmen der Orientierungsdebatten nach 1945 eine Schlüsselrolle zufiel und in der die Erfahrung des Kirchenkampfes in spezifischer Form bearbeitet worden war, analysiert und in einem Einzelbeitrag zur Darstellung gebracht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen