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Der Einfluss der Farbe Rot auf Wahrnehmung und soziale Austauschprozesse: Kognitive, affektive und physiologische Determinanten.

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 253838887
 
Bei vielen nicht-menschlichen Primaten erhöht die Farbe Rot die Attraktivität potentieller Partner. Empirische Daten aus zwei sozialpsychologischen Studienserien belegen in Selbstberichten und Verhaltensmassen, dass es hierfür eine Parallele beim Menschen gibt. Rot, verglichen mit anderen achromatischen und chromatischen Farben, führt zu einem motivational appetitiven Signal sowohl für Männer als auch für Frauen. In allen Studien zeigt sich, dass dieser Effekt unbewusst und automatisch eintritt. Nicht nur die wahrgenommene Attraktivität, sondern auch die Höhe des Status werden von der Farbe Rot beeinflusst. Eine dritte sozialpsychologische Studienserie mit weiblichen Probanden dokumentiert, dass potentielle männliche Partner als statushöher, und dadurch als attraktiver und begehrenswerter bewertetet werden, wenn sie in roter versus andersfarbiger Kleidung präsentiert wurden. Das Ziel des vorliegenden Projektantrags ist es, mithilfe der Ergänzung von physiologischen Daten zu belegen, dass (1) der Rot-Effekt im Affiliationskontext spezifische Merkmale vorweist, d.h. dass die Farbe Rot nicht nur positive, sondern auch negative kognitive und affektive Prozesse bzw. Nulleffekte abhängig von mehreren Faktoren nach sich zieht: diese Faktoren beinhalten verschieden affektive Gesichtsausdrücke, verschiedene Attraktivitätsniveaus und verschiedene Körperstellen, an denen die Farbe Rot abgebildet wird. Weiterhin zielt dieses Projekt darauf ab erstmals zu belegen, (2) inwieweit der Roteffekt auf soziale Konditionierung bzw. auf evolutionspsychologische Prozesse basiert. Sollten nur spezifische emotionale Assoziationen (Lust vs. Liebe) in Kombination mit Rot auftreten bzw. spezifische Geschichtsausdrücke und spezifische Körperregionen von dem positiven Roteffekt profitieren, würde dieser Befund eine generelle Konditionierung auf die Farbe Rot ausschließen. (3) Zuletzt soll gezeigt werden, inwieweit der positive Roteffekt im Affiliationskontext auf die Wahrnehmung weiblichen Status und weiblicher Führung generalisiert werden kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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