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Nicht-lokale Effekte und Oberflächen-gebundene Reaktionen in der Tumorausbreitung Modellierung, Analyse und Numerische Simulation
Antragstellerin
Dr. Pia Domschke
Fachliche Zuordnung
Mathematik
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Bioinformatik und Theoretische Biologie
Förderung
Förderung in 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 252760446
Bei der Ausbreitung von Tumoren spielen viele Prozesse wie Zellwucherung, Abbau der Extrazellulären Matrix oder Veränderung der Adhäsionseigenschaften eine Rolle. Ein besseres Verständnis der Zellumordnungsvorgänge auf Gewebeebene kann dabei helfen, Behandlungskonzepte zu entwickeln. Daher ist die Modellierung und Numerische Simulation von Tumorausbreitung von großem Interesse.Ein wichtiges enzymatisches System ist das sogenannte uPA-System, in dem Tumorzellen durch Ausschüttung von uPA den massiven Abbau der Extrazellulären Matrix bewirken. Das ist eine Grundvoraussetzung zur Bildung von Metastasen.Ziel des Vorhabens ist es, nichtlokale Effekte wie Adhäsion und Oberflächen-gebundene Reaktionen, die bisher nicht im uPA-Modell berücksichtigt wurden, zu modellieren. Dabei wird die Modellierung auf der Gewebeebene stattfinden, ein Mehrskalenmodell soll aus Effizienzgründen vermieden werden.Eine Analyse bezüglich Positivität und Turing-Instabilitäten sowie die Quantifizierung von Unsicherheiten in experimentell ermittelten Parametern mittels Stochastischer Kollokation sollen zu einem tieferen Verständnis des Modells führen. Schließlich soll eine Simulationsumgebung geschaffen werden, in der das erweiterte uPA-System effizient gelöst werden kann. Diese Ergebnisse lassen sich auch auf ein Modell der Lymphangiogenese in Tumoren übertragen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien
Beteiligte Institution
University of Dundee
Gastgeber
Professor Dr. Mark Chaplain