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Das ungenutzte Potential des Neo-Institutionalismus. Theoretische Herausforderungen und empirische Forschungsperspektiven

Antragsteller Professor Dr. Uli Meyer
Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251753753
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Netzwerk leistete einen Beitrag zu einer internationalen, dezidiert europäisch orientierten, theoretisch und empirisch fundierten Weiterentwicklung des soziologischen Neo-Institutionalismus. Die Stärkung der europäischen Orientierung als komplementär zur stark dominanten nordamerikanischen Debatte zielte auf eine Stärkung der soziologischen Orientierung und eine (Rück-) Besinnung auf Theorienentwicklung ab. Ausgangspunkt dafür war das traditionell produktive Verhältnis aus Theorie und Empirie, das den Neoinstitutionalismus häufig auszeichnet. Um diese zu sichern bzw. weiterzuentwickeln, fokussierte das Netzwerk auf (1) die Analyse aktueller Konzepte in Bezug auf ihre theoretischen Grundlagen und ihr praktisches Potential, (2) die Exploration einer stärkeren theoretischen Fundierung von Konzepten und (3) die theoretische (Weiter-) Entwicklung dieser Konzepte. Von Juni 2014 bis Ende 2018 wurden dazu in etwa halbjährigem Abstand insgesamt neun Workshops abgehalten. Dabei wurden Formate entwickelt, die es ermöglicht haben, neoinstitutionalistische Theorie und ihr Entwicklungspotential konstruktiv zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Um diese Form der Theoriedebatte auch in den Ergebnissen möglichst unverfälscht ausdrücken zu können, wurde eine eigene kleine Schriftenreihe herausgegeben. Die Reihe „Nano-Papers: Institution – Organisation – Gesellschaft“ ist online verfügbar unter http://www.mcts.tum.de/index.php?id=261. In dieser Schriftenreihe erscheinen seitdem regelmäßig kurze Artikel, die sich mit theoretischen Fragestellungen des Neo-Institutionalismus auseinandersetzen; Konzepte des Neoinstitutionalismus und ihre Weiterentwicklung diskutieren; Verbindung zu anderen Theorien herstellen; Problemlösung und/oder Operationalisierung vorstellen. Um die langfristige Wirkung des Netzwerkes zu sichern und die Dissemination der erarbeiteten wissenschaftlichen Ergebnisse zu befördern, sind Teile der Veranstaltungen und Inhalte des Netzwerkes in Kooperation entstanden. Insbesondere sind hier zu nennen die Kooperation mit der Sektion Organisationssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS); die Kooperation mit dem Netzwerk zum skandinavischen Neoinstitutionalismus Uppsala; die Kooperation mit dem internationalen „New Institutionalism Network“. Die zentrale Überraschung war sicherlich, wie stark die Heterogenität des Ansatzes auch innerhalb des Netzwerkes existierte. Während die grundsätzliche Kritik an aktuellen Entwicklungen unumstritten war, kam in der Diskussion von Lösungsansätzen doch eine erhebliche Heterogenität zum Vorschein. Die Entwicklung des Netzwerkes war daher zum großen Teil darauf ausgerichtet, diese Heterogenität produktiv nutzbar zu machen. Zusätzlich wurden mit den beiden Veröffentlichungsformen, Nano-Paper und Sammelband, Formate gewählt, die es ermöglichten, die unterschiedlichen Zugänge und Orientierungen innerhalb des Ansatzes und auch innerhalb des Netzwerkes jeweils angemessen darstellen zu können. Die Veröffentlichungen spiegeln somit einerseits eine gemeinsame Orientierung auf eine theoretische Grundlegung neoinstitutionalistischer Konzepte wider, adressieren diese jedoch auf jeweils spezifische Art und Weise.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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