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ERA-Chemistry Schaltbare Aktivierung elektronenreicher Polyphosphor-Gerüststrukturen
Antragsteller
Professor Dr. Dietrich Gudat; Professor Dr. Rudolf Pietschnig
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 251655761
Es wird die Entwicklung molekularer Systeme vorgeschlagen, die die Aktivierung einer elektronenreichen P-P-Bindung unter Einwirkung eines Auslösers ("Schalters") erlauben. Hierdurch soll ein spezifischer Mechanismus zur Erzeugung chemisch aktiver Radikale etabliert werden, die potentielle Anwendungsmöglichkeiten z. B. als PolymerisationsiInitiator, Flammschutzmittel, oder langfristig in Solarzellen finden können. Zum Erreichen dieses Ziels sollen Amino-substituierte Diphosphane und Oligophosphane dargestellt werden, die Gerüststrukturen aus reaktiven Einfachbindungen mit Ferroceneinheiten kombinieren, welche als photochemisch und redoxaktive Antennen und intramolekulare Signalübermittler in einer wohldefinierten molekularen Umgebung dienen können. Untersuchungen der Reaktivität dieser Spezies konzentrieren sich auf die Erarbeitung von Wegen zur Erzeugung von Phosphanylradikalen durch chemisch, elektrochemisch oder photochemisch induzierte Oxidation der Ferroceneinheit und anschließenden intramolekularen Elektronentransfer, der präzisen spektroskopischen Charakterisierung solcher Radikale, und die Aufklärung ihrer Folgereaktionen. Es wird erwartet, dass durch Kombination dieser experimentellen Arbeiten mit detaillierten quantenchemischen Studien ein konzeptionelles Verständnis der ablaufenden Prozesse erreicht wird, mit der Aussicht präzedenzlose elektronische Strukturen zu charakterisieren und die Kontrolle und Feinabstimmung der beobachteten Reaktivitäten als langfristige Grundlage der Entwicklung maßgeschneiderter Anwendungen zu erlernen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Ungarn
Beteiligte Institution
OTKA Hungarian Scientific Research Fund
Beteiligte Person
Professor Dr. László Nyulászi