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BATF3: negativer Regulator von AP-1 - ein neuer potentieller Inhibitor der Plasmazell-Differenzierung

Antragsteller Professor Dr. Martin-Leo Hansmann, seit 4/2016
Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250968982
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In einer früheren Studie zur Genausprägung in den Tumorzellen des Hodgkin-Lymphoms und des anaplastischen großzelligen Lymphoms (ALCL) im Vergleich zu normalen reifen B- und T-Zellen hatten wir beobachtet, dass der Transkriptionsfaktor BATF3 in beiden Arten von Lymphomzellen stark hochreguliert ist. Um zu klären, ob BATF3 möglicherweise onkogene Funktionen in der Pathogenese von Lymphomen hat, wurden reife B- und T-Zellen der Maus retroviral mit einem BATF3-kodierenden Vektor transduziert. Die transduzierten Zellen wurden dann in Lymphozyten-defiziente (RAG1-defiziente) Mäuse transplantiert. T-Zelltransplantierte Mäuse blieben im Beobachtungszeitraum gesund, wohingegen B-Zelltransplantierte Mäuse B-Zell-Lymphome entwickelten. Diese Lymphome ähnelten phänotypisch Keimzentrums-B-Zellen. In einem in vitro-Experiment mit einer Zelllinie eines Multiplen Myeloms inhibierte BATF3 die Ausprägung des Plasmazell-Regulators PRDM1, so dass ein möglicher onkogener Effekt von BATF3 in der Blockierung einer Plasmazelldifferenzierung von Keimzentrums-B-Zellen bestehen könnte. Insgesamt wurde durch diese Analysen ein onkogenes Potential von BATF3 in B-Zellen nachgewiesen, so dass die erhöhte Ausprägung dieses Transkriptions-faktors zur Pathogenese des Hodgkin- Lymphoms beitragen kann. Auch wenn die Ausprägung von BATF3 in reifen T-Zellen nicht zur Bildung von T-Zell-Lymphomen geführt hat, so schließt dies nicht aus, dass die starke BATF3-Ausprägung im ALCL ebenfalls zur Pathophysiologie der Erkrankung beiträgt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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