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Grundlage für ein Verständnis der Knorpeldegeneration: Die Bedeutung von passiver und aktiver Gelenk-Laxität für die pathologische Kinematik des Knies
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Georg Duda; Dr. Rainald Ehrig
Fachliche Zuordnung
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250903318
Die Instabilität des Kniegelenks kann aufgrund übermäßiger Rotation und Scherbewegungen als eine Vorstufe zur Osteoarthritis (OA) verstanden werden. Die Beziehung zwischen statischer Gelenk-Laxität und dynamischen Bewegungsmustern blieb bisher unklar, jedoch könnte das Verständnis dieser Beziehung dazu beitragen, sowohl den Beitrag der Gelenk-Laxität zur osteoarthritischen Degeneration des Kniegelenks zu erhellen, als auch ein standardisiertes Bewertungsmaß zur Früherkennung der Gelenkdegeneration bereitzustellen. Durch die gezielte Beurteilung der Anteile der tibio-femoralen Bewegung, die die Knorpeldegeneration beeinflussen, bestünde die Möglichkeit präventive und therapeutische Maßnahmen zu ergreifen, welche spezifisch zur Stabilisierung des Gelenkes und zur Verringerung der OA beitragen. Das Ziel dieser Studie ist die Bestimmung der Komponenten der statischen Gelenk-Laxität, die mit kinematischen und kinetischen Parametern korrelieren und deren Rolle in der Progression von Gonathrosen nach Knieverletzungen zu identifizieren. Durch Zusammenführung des Wissens über die internen Belastungsbedingungen innerhalb des Knies mit der Messung und Identifizierung der tibio-femoralen Scher- und Rotationsbewegung während standardisierter alltags Aktivitäten mit hochentwickelter Bewegungsanalyse, zielt dieses Projekt auf die Aufklärung des spezifischen Beitrages der Mechanik der anterior-posterioren Translation und der rotatorischen Laxität des Gelenks hinsichtlich der Entstehung von Gonathrosen. Folglich bildet diese Studie eine wichtige Grundlage für 1) wissenschaftlich fundierte Präventivmaßnahmen bezüglich der Verbesserung der Gelenkstabilität, 2) die Bewertung von Anforderungen an chirurgische Interventionen, 3) eine Richtlinie für intra-operativer Strategien zur Gelenksstabilisierung und 4) postoperative Physiotherapie zur Stärkung muskulärer Komponenten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen