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Bildung im Elementarbereich: Positionierungen von Eltern und Fachkräften unter besonderer Berücksichtigung der Diskurs(re)produktionen der Träger und Leitungen von Kindertagesstätten
Antragstellerinnen
Dr. Margarete Menz; Professorin Dr. Christine Thon
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Erziehungswissenschaftliche Sozialisations- und Professionalitätsforschung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 250597328
Der Elementarbereich wird ungebrochen von der Bildungspolitik mit der Hoffnung adressiert, den Zusammenhang zwischen Bildungs(miss)erfolg und familiären Hintergründen abzubauen. Diskurse zu frühkindlicher Bildung rufen somit Kindertagesstätten und Familien in bestimmte Verantwortungen und Zuständigkeiten hinein. Dabei nehmen Bildungsdiskurse Zuschreibung entlang von sozialen Differenzkategorien wie sozialer Herkunft, natio-ethno-kultureller Zugehörigkeit und Geschlecht vor. Das Projekt untersucht, wie die bildungspolitischen Anforderungen und differenzreproduzierenden Zuschreibungen an Eltern und Fachkräfte in den Programmatiken und Praktiken von Kindertagesstätten aufgenommen, vermittelt oder zurückgewiesen werden. In einer die Konzeption der ersten Projektphase erweiternden Perspektive werden Träger und Leitungen von Kindertagesstätten in die Untersuchung einbezogen. Ihnen kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie in ihren Verantwortlichkeiten Einfluss auf verschiedene Ebenen der Diskurs(re)produktion haben. Es wird analysiert, in welcher Weise neben den Eltern und Fachkräften Träger und Leitungen Vorstellungen frühkindlicher Bildung und Zuständigkeiten zwischen Kindertagesstätten und Familie verhandeln und dabei Zuschreibung entlang sozialer Differenzkategorien vornehmen. Aus einer diskurs-, hegemonie- (Laclau/Mouffe) und subjekt- und positionierungstheoretischen (Hall) Perspektive werden die bereits erhobenen Datenmaterialien (Einrichtungskonzeptionen, Gruppendiskussionen, Elterngesprächsmitschnitte, Interviews) in der zweiten Projektphase ergänzt und erweitert; es werden programmatische Dokumente (Leitbilder, Konzeptionen etc.) sowie Expert_inneninterviews mit Vertreter_innen von sieben Trägern mit unterschiedlichem Profil sowie mit Leitungen von Kindertagesstätten erhoben. Die unterschiedlichen Diskurs(re)produktionen werden interpretativ rekonstruiert und mehrebenanalytisch integriert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen