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Die hellenistische Residenzstadt Lysimacheia: Feldforschungen in der Zentralsiedlung und der Chora

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 24880726
 
Erstellungsjahr 2007

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das seit 2006 von der DFG geförderte Lysimacheia-Projekt widmet sich der archäologischen Erforschung (Survey) der hellenistischen Residenzstadt Lysimacheia auf der thrakischen Chersones. Die Bedeutung der Stadt ergibt sich u.a. dadurch, dass sie - 309/8 v. Chr. von dem Diadochen Lysimachos gegründet - bereits 144 v. Chr. vollständig zerstört und aufgegeben wurde, wodurch die gesamte materielle Hinterlassenschaft fest chronologisch eingebettet ist. Es konnten trotz der knapp bemessenen Arbeitszeit im Felde erste grundlegende Ergebnisse zur städtischen Topographie (z. B. Lage der Häfen) und Urbanistik (z. B. dorischer Tempel) erzielt sowie neue Einblicke in die materielle Kultur einer hellenistischen Residenzstadt gewonnen werden. Die Größe der Stadt (ca. 300 ha), die große Zahl und Gattungsvielfalt der Artefakte haben die Erwartungen der Antragsteller deutlich übertroffen. Aus den dokumentierten Funden und Befunden werden Aussagen zum Charakter einer hellenistischen Stadt im Spannungsfeld von Polisidentität und Königtum möglich. Ein besonders auffälliges Ergebnis ist die dominante Verwendung der dorischen Ordnung in der Architektur: Es zeichnet sich ein bewusstes Zitieren älteren Formgutes in der neugegründeten Residenzstadt ab.

 
 

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